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Bibliothek Der Anker in der digitalen Zeit

40 Jahre Stadtteilbibliothek Reform - anlässlich dieses Jubiläums trafen sich Besucher in der Magdeburger Einrichtung.

Von Dirk Halfas 20.10.2016, 23:01

Magdeburg l Neben Stammlesern und langjährigen Bibliotheksbesuchern waren auch Kooperationspartner aus der im Stadtteil ansässigen Wirtschaft und aus Schulen und Kindereinrichtungen sowie aus Alten- und Pflegeheimen erschienen. Der Einladung gefolgt war auch Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos). „Über 25.000 Besucher an diesem Standort in einem Jahr sprechen für sich. Eine Million waren es während der gesamten 40 Jahre. Zahlen die eindeutig belegen, dass man die Einrichtung hier braucht. Bibliotheken sind für das Leben wertvoll“, so Trümper. Der OB unterstrich in seiner Rede zudem die Wichtigkeit und das Alleinstellungsmerkmal von Büchern gerade im Computerzeitalter. Diese Ansicht teilten auf ihre Art auch Kinder, die zu Beginn der Veranstaltung Lieder über Bücher und das Lesen sangen.

Die am 18. Oktober 1976 eröffnete Stadtteilbibliothek ist seither in Reform Bildungspartner, Kultureinrichtung und Begegnungsstätte, die nicht nur sehr gut genutzt wird, sondern auch fester Bestandteil des Gemeinwesens des Stadtteils ist. Sie hat sich schon immer als Familienbibliothek verstanden und ist nach wie vor die einzige Kultureinrichtung im Stadtteil. In dessen Leben integriert sie sich mit umfangreichen Angeboten wie etwa Ferienprogramm, Autorenlesungen, Vorstellung aktueller Literatur, thematische Veranstaltungen für Jung und Alt, Bibliothekseinführungen und der Teilnahme an Stadtteilaktionen.

Die Bibliothek ist zudem Bildungspartner vieler Schulen, Kindergärten und anderer Kinderbetreuungseinrichtungen. Hierfür gibt es verschiedene Angebote vom Lesestart für Dreijährige über die Einführung in die Bibliotheksbenutzung für Schüler und unterrichtsbegleitende Projekte bis zur Teilnahme am jährlichen Lesesommer XXL, thematischen Veranstaltungen und der Gestaltung von Kindergeburtstagen. Großen Anklang findet auch der Bibliotheksführerschein für Vorschüler, für den Kinder in regelmäßigen Abständen aus Kindergärten mit ihren Erziehern hierher kommen. Es werden Geschichten vorgelesen, die Kinder lernen wie man Bücher ausleiht und dass man mit ihnen ordentlich umgehen muss. Zum Schluss machen sie noch vor der Einschulung ihren Führerschein und bekommen die Bibliothekskarte.

Insgesamt gab es seit der Eröffnung der Bibliothek knapp vier Millionen Entleihungen zu verzeichnen. Der aktuelle Bestand der Bibliothek umfasst rund 20.000 Medien, zu denen Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, CDs, DVDs und Gesellschaftsspiele gehören. Außerdem gibt es Recherchemöglichkeiten für den Gesamtbestand der Stadtbibliothek. Medienwünsche aus anderen Bibliotheken können dann vor Ort abgeholt werden.

Der reibungslose Ablauf des Geschehens in der Einrichtung wird garantiert von der Leiterin Karen Limberg und ihren beiden Mitarbeiterinnen Sabrina Schwandt und Andrea Fichtelmann. Im Rahmen des 40. Jahrestages findet am Sonnabend, 22. Oktober, von 9 bis 12 Uhr noch ein Familienvormittag mit Feuerballwerfen, Memoryspielen, Taschenbemalen sowie Ausflügen ins Lesezelt und in die Hör- und Theaterstation statt.

Die Reformer Bibliothek ist montags und freitags von 13 bis 17 Uhr, dienstags von 13 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.