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Bus und Bahn Magdeburger prüfen liniengebundene Tickets

Der Magdeburger Verkehrsvebund Marego arbeitet an neuen Tarifen. Sie sind Teil einer Strategie für die nächsten fünf Jahre.

Von Christina Bendigs 05.02.2018, 11:31

Magdeburg l In Magdeburg gibt es bisher nur Monatskarten, die für alle Linien im Bus- und Bahnverkehr gelten. Der Verkehrsverbund Marego prüft allerdings, ob es Zeitfahrkarten künftig auch für einzelne Linien geben wird, informiert die Stadtverwaltung. Stadtrat Karsten Köpp (Die Linke/future!) hatte eine entsprechende Anfrage im Stadtrat gestellt. Und gerade erst hatte Marego eine Preiserhöhung für Aufust 2018 angekündigt.

Die Preise für die Monatskarten im öffentlichen Personennahverkehr seien in den vergangenen Jahren erheblich und immer wieder gestiegen, sagt Köpp. Seiner Ansicht nach könne der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) nur dann seinen Zweck erfüllen, wenn er mit attraktiven Leistungsangeboten eine hohe Nachfrage auslösen würde. In dieser Hinsicht gebe es noch ungenutzte Potenziale, die Karsten Köpp unter anderem in liniengebundenen Zeitfahrkarten oder Zeitfahrkarten für bestimmte Kurzstrecken sieht.

Der Verkehrsverbund Marego erstelle derzeit eine Tarifstrategie für die nächsten fünf Jahre, lautet nun die Antwort der Stadtverwaltung. In diesem Zusammenhang würden die Vorschläge zur Einführung einer liniengebundenen Monatskarte und einer Monatskarte für einen bestimmten Streckenabschnitt aufgenommen und geprüft.

Auf Nachfrage bestätigte auch Pressesprecher Tim Stein von den Magdeburger Verkehrsbetrieben, dass liniengebundene Monatskarten geprüft würden. „Wir stellen uns allerdings die Frage, ob der die Vorteile der Abo-Monatskarte dadurch nicht enorm eingeschränkt werden würden.“

Fragen, die in diesem Zusammenhang ebenfalls geprüft werden müssten, betreffen die Gültigkeit einer solchen linien- oder kurzstreckengebundenen Fahrkarte, wenn Bahnen ausfallen oder durch Störungen nicht fahren oder mehrere Bahnen auf einer Strecke verkehren und inwiefern andere Bahnen dann genutzt werden können.

Karsten Köpp ist sich sicher, dass es für dieses Angebot eine Nachfrage gibt und viele Magdeburger eine entsprechende Fahrkarte nutzen würden, was dem ÖPNV zugute käme. Vorerst heißt es jedoch abwarten. Denn wie aus der Stellungnahme der Verwaltung hervorgeht, ist mit einem Ergebnis der Prüfung erst im dritten Quartal dieses Jahres zu rechnen. Dass die Verwaltung nicht von vornherein ablehnend reagiert, wertet Köpp jedoch schon mal als ein gutes Zeichen.

Maregi ist für den ÖPNV in Magdeburg, dem Bördekreis, dem Jerichower Land und dem Salzlandkreis zuständig. Jüngste Neuerung war die Einführung eines Stadtbusses in Haldensleben.