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Ehrung Blindes Ehepaar erhält Adelheid-Preis

Die Magdeburger Christine und Dieter Wendel sind für ihr Engagement für blinde Menschen ausgezeichnet worden.

Von Michaela Schröder 20.02.2017, 00:01

Magdeburg l Mit einem Festakt im Kulturhistorischen Museum ehrte die Landeshauptstadt am Sonntag Christine und Dieter Wendel. Das blinde Ehepaar setzt sich seit Jahrzehnten für andere Betroffene ein und unterstützten diese trotz eigener schwerer Behinderung. „Dieses herausragende Wirken verdient unseren Dank und vor allem unsere Anerkennung“, betonte Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper in seiner Festrede.

Beate Bröcker, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes, zeichnete in ihrer Laudatio ein umfassendes Bild des ehrenamtlichen Einsatzes von Christine und Dieter Wendel.

Das ehrenamtliche Engagement des Ehepaares begann im Jahr 1972 als zunächst Dieter Wendel und zwei Jahre später seine Frau Christine die Betroffenen im Blinden- und Sehbehinderten-Verband unterstützten. Trotz fortschreitender eigener Erblindung übernahm Dieter Wendel nach der Wende die Leitung der Selbsthilfegruppe des Verbandes in Magdeburg Nord. Er gründete eine Wandergruppe für Blinde und Sehbehinderte, die noch heute besteht. Seit 2007 leitet Dieter Wendel die Regionalgruppe Magdeburg des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes. Innerhalb dieser Gruppe koordiniert er mit Unterstützung seiner Frau Christine die Arbeit der Selbsthilfegruppen und weiterer Interessenvereinigungen des Verbandes. Das Ehepaar setzt sich vor allem auch für den Abbau von Barrieren für Sehbehinderte und soziale Angebote ein.

Die feierliche Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt vom Akademischen Chor und Blasorchester unter der Leitung von Ulrich Weller.

Mit dem Adelheid-Preis würdigt die Landeshauptstadt seit 2012 jährlich Menschen oder Gruppen, die sich im sozialen Bereich ehrenamtlich engagieren.