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Erweiterter Suizid Familiendrama in Magdeburg

Die Magdeburger Polizei vermutet, dass in der Silvesternacht ein 58-jähriger Magdeburger erst seine Mutter und dann sich selbst getötet hat.

Von Matthias Fricke 02.01.2018, 12:34

Magdeburg l Ein Familiendrama hat sich zum Jahreswechsel in Magdeburg abgespielt. Wie die Polizei erst am Dienstag (2. Januar) mitteilte, soll ein 58-jähriger Magdeburger erst seine 87-jährige Mutter und dann sich selbst getötet haben.

Am Neujahrsmorgen hatte ein Mitarbeiter eines Pflegedienstes im Magdeburger Stadtteil Neue Neustadt in der Wohnung einer Seniorenresidenz die Frau tot in ihrem Bett liegend aufgefunden. Sie war offensichtlich durch einen Schuss in den Kopf mit einer Pistole getötet worden. Die Waffe stellten die Beamten in der Wohnung sicher.

Von den Ermittlern aufgefundene Schriftstücke in der Wohnung sollen nach Volksstimme-Informationen später auf den Sohn als mutmaßlichen Täter geführt haben. Die Tatzeit war wahrscheinlich irgendwann am 31. Dezember 2017.

An jenem Silvesterabend wurde auch die Leiche des Sohnes auf dem Gelände des Magdeburger Universitätsklinikums entdeckt. Der Mann, der dort als Hilfskraft angestellt war, nahm sich den Ermittlungen zufolge offenbar nach der Tat durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben. Aufgrund der Umstände geht die Polizei von einem erweiterten Suizid aus. Davon ist die Rede, wenn ein Mensch sich töten will, zuvor aber andere umbringt. Zu den Motiven wollte die Polizei am Dienstag keine Angaben machen. Auch war am Dienstag noch völlig unklar, woher die Tatwaffe stammte und ob der 58-Jährige die scharfe Pistole legal besaß. Die Ermittlungen dazu laufen noch, so eine Polizeisprecherin.

Sollte sich der Verdacht so bestätigen, dass der Sohn seine Mutter getötet hat, werden die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft eingestellt. Es gibt keinen Beschuldigten mehr.