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Expansion IBM richtet sich die nächste Etage ein

Der Softwareproduzent IBM sucht beim Jobrecruiting-Event „Hierbleiben“ neue Mitarbeiter für die Expansion in Magdeburg.

Von Martin Rieß 23.10.2016, 08:00

Magdeburg l IBM hat sich in Magdeburg Ende 2014 mit einem neuen Tochterunternehmen angesiedelt. Mit Sitz am Universitätsplatz ist das Unternehmen weiter auf Expansionskurs. Allein im Oktober wurden 25 neue Mitarbeiter eingestellt. Eine weitere Etage wurde in dem Bürogebäude im Stadtzentrum angemietet. Ein Ende des Wachstums des Softwareentwicklers ist noch nicht in Sicht, wie während eines Gespräches zum Jobrecruiting-Event „Hierbleiben!“ im Magdeburger IBM-Sitz deutlich wurde. Die Veranstaltung findet am 18. November statt.

Ein Unternehmen der IT-Wirtschaft setzt auf den persönlichen Kontakt und nicht auf die Begegnung in den virtuellen Weiten des Internets? Ulrike Löbel ist Leiterin für den Personalbereich des Mageburger Unternehmens und sagt: „Die Fachkräfte gerade im IT-Bereich sind stark umworben. Wir nutzen daher gern jede gute Gelegenheit. Und in den vergangenen Jahren haben wir beim Recruiting-Event gute Erfahrungen sammeln können.“

Anna Niebius ist operative Leiterin in dem Unternehmen und berichtet über die Veränderungen, die sich in den vergangenen beiden Jahren in den Räumen im Universitätsplatz 12 vollzogen haben. Zunächst seien die jungen Fachleute etwas zurückhaltend gewesen angesichts des traditionsreichen Namens des Unternehmens. Inzwischen sei die Scheu seitens der Absolventen von der anderen Seite des Platzes aber gewichen. Anna Niebius sagt: „Wir setzen auf die enge Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität, die unter anderem im Informatikbereich hervorragende Absolventen hervorbringt.“ Diese Übergänge sind es wohl auch, die die jungen Informatiker in der Stadt halten – selbst wenn einige von ihnen erst zum Studium in die Landeshauptstadt gekommen sind und deshalb noch nicht so fest verwurzelt sein mögen wie die waschechten Magdeburger. Rund 80 Prozent der derzeit 280 Mitarbeiter seien inzwischen Einheimische und pendeln nicht zum Arbeiten über die Grenzen der Region. Neben den jungen Nachwuchskräften sucht das Unternehmen aber auch versierte ältere Mitarbeiter – und auch dazu können Veranstaltungen wie „Hierbleiben“ einen Beitrag leisten.

Ein Blick in die Räume des Unternehmens zeigt übrigens das, was auch die Softwarefirmen an den wichtigsten Punkten weltweit bieten: Neben den Arbeitsräumen bieten sich Ruhezonen, großzügige Bereiche für Pausen samt anspruchsvoller Küche und die Tischtennisplatte für den körperlichen Ausgleich zur Arbeit am Rechner.

Diese Gestaltung des Unternehmens ist es wohl auch, die die beiden Managerinnen zu IBM nach Magdeburg gelockt hat. Ulrike Löbel erinnert sich, wie sie sich in Berlin für den Schritt von der Spree an die Elbe entschied: „Als ich von dem Angebot erfuhr, fand ich es sofort spannend. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, ein komplettes Unternehmen aufzubauen und mitzubestimmen, wie es aussieht, wie es sich entwickeln wird, wie die Unternehmenskultur gelebt wird?“ Ähnlich erging es Anna Niebius bei ihrer Entscheidung, aus Erfurt nach Magdeburg zu wechseln.

Und was wird die Zukunft bringen? Anna Niebius bekennt, dass die Auftragslage gut ist. Zum Start des Unternehmens in Magdeburg war eine Zahl von bis zu 400 Mitarbeitern als Ziel ausgegeben worden. Von einer solchen Zahl ist derzeit keine Rede mehr: Das Unternehmen am Universitätsplatz suche ständig nach neuen Mitarbeitern und werde so lange wachsen, wie das der Markt zulässt.