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Familien im Fokus Ab auf die Magdeburger Kletter-Alm

Auf der Alm in Neue Neustadt wird seit Juli in Magdeburg fleißig gewerkelt. Ehrenamtlich bauen Deutsche und Flüchtlinge Kletterelemente ein.

Von Christina Bendigs 02.09.2016, 01:01

Magdeburg l Es liegen anstrengende Wochen hinter den Mitgliedern und Ehrenamtlichen der Christus-Gemeinde in Neue Neustadt. Sie errichten in einer Leichtbauhalle derzeit einen Kletterpark. Seit Juli sind sie am Werkeln, haben teils in zwei Schichten gearbeitet und sind dadurch schon ein ganzes Stück vorwärtsgekommen. Derzeit treffen sich die Helfer, unter denen auch viele Flüchtlinge sind, immer am Nachmittag und in den Abendstunden.

Der Chef der Christus-Gemeinde, Johannes Fähndrich, ist begeistert, dass sich so viele Menschen einbringen. 50 Ehrenamtliche, inklusive Versorgungsteam, seien regelmäßig vor Ort. Und so sind die Hauptkletter-Elemente auch bereits montiert. 27 Meter in der Breite und in bis zu 7,50 Meter Höhe werden sich dort künftig Kinder und Erwachsene austoben können. Geplant ist auch eine Strecke für Bouldern, dabei wird ohne Seilabsicherung in Absprunghöhe geklettert. Zudem wird das Überhangklettern möglich sein.

Auch die Burg nach dem Vorbild des Magdeburger Stadtwappens nimmt bereits Gestalt an. Und für die Jüngsten, die noch nicht an die Kletterwand können, soll es ein Bällebad und einige Großspielgeräte geben, so dass auch die ganze Familie Spaß haben kann. Denn das ist das Ziel der Alm. Wie Johannes Fähndrich berichtet, soll die Alm dazu dienen, Familien zu stärken. Als mehrfacher Familienvater wisse er um die Bedeutung von Bewegungsangeboten, die für die ganze Familie geeignet sind.

Jugendliche können in der Alm sogar auch erste Werkversuche unternehmen. Denn im hinteren Bereich soll auch eine kleine Werkstatt entstehen, in der die Jugendlichen Geräte und Werkstoffe ausprobieren können.

Das „Abenteuerland Magdeburg“ (Alm) soll dazu dienen, Familien zu stärken und allen offen stehen. Ob nun Schulklassen, Familien oder Kindergeburtstagsrunden – jeder ist willkommen, sich in der Alm auszuprobieren. Wie und wann der Kletterpark genutzt werden kann, das werde rechtzeitig vor der Eröffnung bekanntgegeben, kündigt Johannes Fähndrich an. Die Eröffnung ist für Silvester geplant. Bleiben also noch ein paar Monate Zeit, um die Arbeiten fortzusetzen und abzuschließen.

Erwähnenswert ist die gelebte Integration, die in der Alm erreicht wird. Neben deutschen Helfern kann sich Johannes Fähndrich auch auf eine Reihe von Asylbewerbern verlassen, die regelmäßig helfen. Für sie ist das Gute, dass sie eine Aufgabe haben und am Ende auf etwas blicken werden, das sie mitgebaut haben. Für die Christus-Gemeinde sind die Männer eine wertvolle Hilfe.

Denn eine Firma hätte die Christus-Gemeinde mit dem Einbau der Kletterelemente nicht beauftragen können, dafür hätte das Geld einfach nicht gereicht, gesteht Johannes Fähndrich. Der freut sich schon, wenn die Kletterhalle fertig ist, verabschiedete sich nun aber erst einmal in den verdienten Urlaub.