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Finanznot Debatte um Kosten fürs Kaiserfest

Um die Kosten für das Kaiser-Otto-Fest in Magdeburg ist eine Debatte entbrannt.

Von Peter Ließmann 16.09.2016, 01:01

Magdeburg l Das Kaiser-Otto-Fest Magdeburg sollte inhaltlich unbedingt weiterentwickelt werden. Darüber war man sich am Mittwoch im Kulturausschuss einig. Vor allem wünschten sich die Mitglieder, dass mehr der geschichtliche Aspekt der Stadt in den Vordergrund gestellt werden sollte.

Zur Diskussion stand eine Beschlussvorlage, mit der die finanzielle Ausstattung des Festes durch die Stadt neu festgelegt werden soll. Dabei stießen sich Ausschussmitglieder allerdings an einer Formulierung. Diese besagt, dass die Stadt Einnahmenausfälle ausgleichen solle. „Das machen wir eigentlich für solche Veranstaltungen nie“, sagte Ausschussmitglied Sören Herbst (Grüne).

Eines der Ziele des Kaiser-Otto-Festes habe immer darin bestanden, dass sich das Fest selbst finanziere. Dieser Pfad sei bereits mit einer jährlichen finanziellen Unterstützung verlassen worden, so Herbst. Mit einem Ausgleich von Einnahmenausfällen durch die Stadt werde eine Eigenfinanzierung überhaupt kein Thema mehr. Herbst stellte die Fragen in die Raum: „Kann man es nicht ganz privat machen?“

Andreas Schumann (CDU) brach eine Lanze für das Fest. Es habe sich sehr gut etabliert und sei weit über die Stadt hinaus bekannt. Die Stadt tue gut daran, dieses Fest weiter zu unterstützen und auszubauen.

Schumann forderte aber auch, dass der pädagogische Effekt des Festes deutlich mehr in den Mittelpunkt gerückt werden müsse. Die Magdeburger könnten mit dem Fest ihre Stadtgeschichte besser kennenlernen und auch Kindern könnte man mit Hilfe des Kaiser-Otto-Festes einen Rahmen bieten, etwas über die Geschichte von Magdeburg zu erfahren. Andreas Schumann sprach von einem „pädagogischen Projekt“ Kaiser-Otto-Fest.

Für Susanne Schweidler, Fachbereichsleiterin im Kulturdezernat, hat das Kaiser-Otto-Fest bereits einen festen Standpunkt im kulturellen Leben der Stadt. „Es gehört mittlerweile zum Lebensgefühl der Magdeburger mit dazu“, meint Susanne Schweidler. Auch sie ist der Meinung, dass das Fest erhalten und gepflegt werden müsse.

Am Ende wurde der Beschlussvorlage mehrheitlich zugestimmt, sie soll im November im Stadtrat diskutiert werden.