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Gala des Sports SCM feiert sich und seine Besten

Der SC Magdeburg hat am Sonnabend die Sportler des Jahres geehrt und im Rahmen einer Gala sein 60-jähriges Bestehen gefeiert.

Von Karolin Aertel 07.12.2015, 00:01

Magdeburg l Der SC Magdeburg hat Rio de Janeiro im Blick. Mit heißen Rhythmen, viel nackter Haut und einem erotischen Hüft­schschwung eröffneten Samba-Tänzer die diesjährige „Gala des Sports“.
Zum 60-jährigen Bestehen des Vereins und der traditionellen Sportlerwahl waren am Sonnabend rund 330 Gäste ins Herrenkrug Hotel gekommen. Moderiert wurde der Abend von Susi Brandt und Stephan Michme. Die Samba-Tänzer sollten einen Vorgeschmack auf das geben, was die SCM-Sportler in Rio, wo im kommenden Jahr die Olympischen Spiele stattfinden, erwarten könnte.
Doch trocken klärte Johannes Fischer (18) auf: „Die sehen da nicht alle so aus.“ Der SCM-Ruderer holte nämlich vor knapp vier Monaten in Rio eine Bronze-Medaille bei der U-19-Weltmeisterschaft – einer von vielen Gründen, warum er zum Nachwuchssportler des Jahres gewählt worden ist. Nominiert waren neben Fischer auch Kanutin Julia Hergert, Schwimmerin Laura Kelsch und Kanutin Sabrina Düngel.
Bei der Wahl zum Handballer des Jahres gab es hingehen keine Nominierten. Jeder hätte es werden können – Torjäger Robert Weber wurde es. Da Handballerfolge, wie er betonte, Mannschaftsleistungen sind, versprach er, die „Siegprämie“ in die Mannschaftskasse fließen zu lassen, woraufhin seinen Teamkollegen ein kleiner Jubelschrei entwischte.
Gejubelt hätte gewiss auch Franziska Hentke. Allerdings über ihren eigenen Sieg. Die Schwimmerin ist zur Sportlerin des Jahres gewählt worden. Da sie derzeit jedoch bei der Kurzbahn-EM in Israel auf Medaillenjagd ist, konnte ihre Laudatorin, die Sport-1-Reporterin Anett Sattler, ihr nicht persönlich gratulieren, gab aber zu verstehen, sehr beeindruckt von den Erfolgen zu sein – auch jenen der anderen beiden Nominierten, Jasmin Fritz und Schwimmerin Finia Wunram.
Für Sattler, die „Handballgöre aus dem Osten“, wie sie selbst sagte, war die Preisverleihung ein Exkurs in andere Sportarten.
Die Handballer des SCM kenne sie schon lange, habe als junges Mädchen sogar Bravo-Poster von der Mannschaft und von Stefan Kretzschmar an der Wand gehabt. Ihr Interesse wurde sogar noch größer als ihr Schulfreund Christian Sprenger nach Magdeburg wechselte. „Für mich war der SCM immer schon da“, sagte sie. Doch der SCM war Handball. Das dürfte sich nun ändern.
Der Handballexpertin wird nun auch Rob Muffels ein Begriff sein. Der Schwimmer ist zum Sportler des Jahres gewählt worden. Mit ihm waren auch Ruderer Marcel Hacker und Kanute Michael Müller nominiert.
Den Ehrenpreis erhielt Günter Perleberg – der erste Olympiasieger des SCM. Mit der Kajak-Staffel gewann er 1960 in Rom Gold. Die Laudatio auf ihn hielt sein damaliger Bewunderer und Freund Jürgen Eschert. Und nach dieser schon recht bewegenden Ehrung folgte zu später Stunde auch noch die Verabschiedung von Andreas Ihle. Der Kanute, der unter Standing Ovations die Bühne betrat, verkündete, sich aus dem aktiven Sport zurückzuziehen.
Doch Zeit für Trauer und Tränen sollte später auch noch sein. Ersteinmal wurde ausgiebig gefeiert und zur Musik der Band „Lennocks“ getanzt. Neben SCM-Präsident Dirk Ros­wandowicz, der die Grußworte zur Eröffnung sprach, waren u. a. unter den Gästen: Innenminister Holger Stahlknecht, Oberbürgermeister Lutz Trümper, Staatssekretär Ulf Gundlach, Landessportbundpräsident Andreas Silbersack, FCM-Präsident Peter Fechner, SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt, der Sportliche Leiter Steffen Stiebler, Diskuswerfer Martin Wierig, der ehemalige Buschschulte-Trainer Bernd Henneberg, Lilo Hohlfeld (Schwimmerin), Diskuswerferin Anna Rüh, die Handballer um Kapitän Fabian van Olphen, Jörg Elze (Karat), Bodmar Reichert (Wiedemann), Torsten Schubert (BMW), Jens Burkhardt (Gastro Concept), Chris Döring (Getec), Rolf Oestehoff (MHKW), Oliver Ball (ITG) u. v. m.