Magdeburger auf Platz 3

Magdeburg l Die Magdeburger belegen im Gesundheitsatlas für Sachsen-Anhalt Platz drei hinter den beiden Altmarkkreisen. Die Zahlen für die Landeshauptstadt legte die Barmer vor. Sie ermittelt auf der Basis von Versichertendaten u. a. die Zahl der Krankschreibungen und die Ursachen dafür.

„Dass die Magdeburger seltener krankgeschrieben sind als die meisten anderen Sachsen-Anhalter, bestätigen unsere Auswertungen schon seit Jahren. Das ist ein gutes Zeichen für die Menschen in der Landeshauptstadt“, sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt. „Doch es stimmt nachdenklich, dass die Dauer der Krankschreibungen 2015 im Vergleich zum Vorjahr in Magdeburg um 3,2 Prozent angestiegen ist – im Landesdurchschnitt sogar um 4,3 Prozent.“

Ein Faktor dabei spiele die Grippe. In den vergangenen acht Jahren hatte sie sechsmal Höchstwerte erreicht. Der Rekord an Grippefällen wurde in diesem Jahr aufgestellt. Zu Jahresbeginn wurden 676 Grippefälle gemeldet. So viel hatte es in keinem der vergangenen 16 Jahre gegeben, die Dunkelziffer natürlich nicht eingerechnet. Statistisch gesehen nimmt die Zahl der Grippefälle stark zu. Zwischen 2001 und 2008 lagen die Grippefälle jährlich nie über 78. Seit 2009 aber zweimal über 100 Fälle und viermal über 400 bis hin zum Spitzenwert in diesem Jahr mit 676.

Jeder Mitarbeiter fehlte im Jahr 2015 im Durchschnitt 19,1 Tage. Das entspricht einem Krankenstand von 5,2 Prozent, so Thomas Nawrath weiter. Magdeburg liegt mit diesen Zahlen knapp unter dem Landesdurchschitt (21 Fehltage), aber über dem Bundesdurchschnitt mit 17,7 Krankentagen. Die Barmer führt die Gründe zurück „auf einen sorgloseren Umgang mit der eigenen Gesundheit als beispielsweise in Süddeutschland“, so Nawrath. Weitere Gründe seien die Demografie.

Nach Angaben der Barmer ist die eigene Statistik im Wesentlichen auf alle Krankenversicherten in Magdeburg übertragbar.