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Grundstücksverkauf Käufer plant betreutes Wohnen

Ein lange brachliegendes Grundstück in Magdeburg ist verkauft worden. Der Käufer plant altenbetreutes Wohnen.

Von Christina Bendigs 24.11.2016, 00:01

Magdeburg l "Fernmündlich" hätten sie die Zusage bereits bekommen, auf die offizielle schriftliche Information warten Volker und Marion Epperlein noch. Deshalb möchte Volker Epperlein zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht über die genauen Pläne für das Grundstück im Bereich Helmholtzstraße, Erich-Weinert-Straße und Leipziger Straße sprechen.

Sicher sei aber, dass dort eine Wohnbebauung errichtet werden soll – auf Volksstimme-Nachfrage sprach er von "altenbetreutem Wohnen", das Grundstück habe dafür eine ideale Lage. Die Firma Epperlein Immobilien Konzepte GmbH & Co. hat sich um das Grundstück an der Helmholtzstraße, Ecke Erich-Weinert-Straße, bemüht und im Finanzausschuss am 2.  November auch den Zuschlag bekommen. Etwa eine viertel Million Euro waren für die 1900  Quadratmeter große Fläche geboten worden.

Die unbebaute Verkaufsfläche wird gegenwärtig als öffentliche Grünfläche genutzt und ist laut Grünanlagensatzung der Landeshauptstadt Magdeburg auch als Grünanlage ausgewiesen. Mit der Überarbeitung der Grünanlagensatzung wird dem Stadtrat eine Änderung dieses Status vorgeschlagen, heißt es in der nicht-öffentlichen Beschlussvorlage der Verwaltung zu dem Verkauf des Grundstückes.

Weiterhin befindet sich auf dem Grundstück eine Litfaßsäule, die umgesetzt wird. Der Containerstellplatz wird beim Verkauf berücksichtigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt versucht, das Grundstück zu verkaufen. Im Jahr 1996 war das Grundstück schon einmal für 854.040  D-Mark verkauft worden. Das entspricht einem Preis von 225  Euro pro Quadratmeter. Der Erwerber beabsichtigte damals, ein Wohnhaus mit alten- und behindertengerechten Wohnungen zu errichten.

Im Kaufvertrag war damals ein Rücktrittsrecht vereinbart worden für den Fall, dass keine Fördermittel bewilligt werden. Dieser Fall trat ein, so dass der Käufer 1997 vom Kaufvertrag zurücktrat. Das Grundstück wurde wieder in die Bewirtschaftung des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe übergeben.

Im Jahr 2014 wurde erstmals wieder schriftlich ein Kaufantrag zur Fläche gestellt. Nach einer aktuellen Entbehrlichkeitsprüfung wurde das Grundstück in der Presse und im Internet öffentlich angeboten. Die Kaufantragsteller wurden darüber informiert. Seit 2015 fanden drei Ausschreibungen statt, auf die keine oder keine angemessenen Kaufpreisangebote eingingen, geht aus der Beschlussvorlage hervor. Damals waren 55.000 Euro sowie 201.100 Euro geboten worden. Nun gab es mit der Firma Epperlein Immobilien Konzepte GmbH & Co. KG ein entsprechendes Angebot. Das Grundstück wird in absehbarer Zeit nicht zur Erfüllung von Aufgaben der Kommune benötigt, so dass dem Verkauf des Grundstückes nichts entgegengestanden habe, heißt es in dem Beschluss.