Hochwasserschutz Zollstraße erneut gesperrt
Seit Montag müssen Anwohner auf dem Werder in Magdeburg erneut wegen Bauarbeiten Umwege in Kauf nehmen.
Magdeburg l Wegen Bauarbeiten, die rund vier Monate andauern sollen, gibt es eine neue Vollsperrung im Nordabschnitt der Zollstraße. Laut Thorsten Gebhardt, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Magdeburg, werden im gesperrten Straßenabschnitt aktuell im Gehwegbereich entlang der Uferwand Tiefbauarbeiten durchgeführt.
Diese seien zur Herstellung der Pflanzbereiche für die noch zu setzenden Linden zwischen Kahnstraße und dem Theater an der Angel notwendig. Zur Herstellung der Baumstandorte müssen mehr als 3500 Tonnen an ungeeignetem und mit Schutt verunreinigtem Boden ausgebaggert und nach einer Schadstoffbeprobung in geeignete Erdstoffdeponien transportiert werden.
Im Gegenzug wird eine vergleichbar große Masse an Frostschutzschichten, Tragschichten, Sanden und Baumsubstraten antransportiert und unter der wieder zu erstellenden Pflasterdecke des Gehweges entlang der Hochwasserschutzanlage eingebaut. „Zeitweise sind deshalb mehrere Kolonnen mit jeweils schwerer Baggertechnik im Einsatz“, erklärt Thorsten Gebhardt.
Neben diesen Arbeiten sei die Pflanzung der Bäume von der Kahnstraße bis zum Bauende am Theater an der Angel im Frühjahr 2017 der dringlichste Termin, um ein gutes Anwachsen und eine möglichst gleichförmige Entwicklung der Baumreihe in der Zukunft zu gewährleisten. „Eine Pflanzung der Bäume im Mai oder später versuchen alle am Vorhaben Beteiligten zu vermeiden“, sagt Gebhardt.
Und weiter erklärt er: „Zudem wurde der Einspeisepunkt für die Straßenbeleuchtung an der Arkonastraße freigelegt, so dass die Straßenbeleuchtung vom Bauanfang Zollbrücke bis Einmündung Arkonastraße in absehbarer Zeit getestet und in Betrieb genommen werden kann.“
Wegen dieser umfangreichen Bauarbeiten sei die Vollsperrung erforderlich. „Alle Beteiligten der Baumaßnahme sind nach wie vor bestrebt, den im Bauzeitplan angepeilten Fertigstellungstermin Ende Juni dieses Jahres zu erfüllen“, berichtet der Amtsleiter. Zuvor fertig gestellte Abschnitte könnten in Abstimmung mit der Stadt und der Bauüberwachung allerdings umgehend für den Verkehr und die Bürger freigeben werden.
So sollen Detailarbeiten wie die Montage von Bänken, die Beschilderungen der Straße und das Aufstellen von Abfallbehältern im laufenden Verkehrsbetrieb als kleine, räumlich begrenzte Montagearbeiten stattfinden.
Mit den SWM sei abgestimmt worden, dass die Arbeiten am Abwasser- und Trinkwassernetz im Abschnitt Kahnstraße in Richtung Arkonastraße vom 17. Juli bis 15. September 2017 erfolgen sollen, meinte Gebhardt weiter.
Die parallele Durchführung beider Baumaßnahmen – Gehwegherstellung und Arbeiten am Trink- und Abwassernetz – habe verworfen werden müssen, „da die großen Materialtransporte beider Vorhaben durch Arkona-, Mittel-, Weiden- und Gartenstraße abgeleitet werden müssten“.
An die Arbeiten der SWM schließt die Wiederherstellung des landseitigen Gehweges in der Zollstraße unmittelbar an. Durch die Aneinanderreihung der drei Baumaßnahmen könne die Transportlogistik dann auf die Zollstraße nach Norden geführt und über die Ampel an der Gartenstraße auf die Bundesstraße 1 eingeleitet werden, so Gebhardt.
