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Industrial Design Die schlaueste Lampe des Campus

Austausch und gegenseitige Inspiriration - das Ziel der Werkschau „Sinnflut“ der Interaction Design Group.

Von Katharina Remiorz 26.09.2015, 02:00

Magdeburg l Im Sommersemester wurden im Institut für Industrial Design an der Hochschule Magdeburg-Stendal Semesterprojekte und Prototypen präsentiert. „Locally Cloudy“ hieß eines der zahlreichen Projektthemen, unter dem fünf verschiedene Konzepte entwickelt wurden. Betreut wurde das Projekt von Vertretungsprofessor Jens Wunderling.

„Ziel war es, ein Objekt im öffentlichen Raum zu schaffen, bei dem jeder die Möglichkeit hat, es digital mit Daten zu füllen und zu gestalten“, erklärt Thomas Fendt. Der Bachelor-Student erstellte zusammen mit seinem Kommilitonen Winfried Werthmann eine intelligente Lampe, die es jedem erlaubt, eine Erinnerung in Form von Texten und Bildern abzuspeichern und sie in einem festgelegten Zeitraum öffentlich mit anderen Menschen zu teilen. „Unsere Idee war, dass man so zum Beispiel an Jahrestage erinnern kann, was durch Fotos und persönliche Erinnerungen greifbarer wird“, sagt Fendt.

Als Laterne voller Erinnerungen könnte diese zum Beispiel an einem geschichtsträchtigen Tag wie dem 16. Januar auf dem Breiten Weg an die Bombardierung Magdeburgs 1945 erinnern. Möglich wird das durch ein lokales WiFi-Signal, das von der Laterne aus empfangbar ist. Loggt man sich dort ein, kann man eine Nachricht und ein Foto, den Zeitpunkt der Veröffentlichung, eine Farbe und die Himmelsrichtung auswählen. Das „Memory Light“ leuchtet dann immer zum eingetragenen Zeitpunkt auf, während die Nachricht auf dem Smartphone zu lesen ist.

Eine andere Projektarbeit ist „Facescanner“ von Tufan Yaman, Lucas Fuhrmann und Lucas Jungenitz. Die drei Studenten und ihre Kommilitonen hatten die Aufgabe, Roboter zu entwerfen, die mit unterschiedlichen Sensoren arbeiten. So entstand beispielsweise eine Konstruktion aus Lego Technic, die mithilfe von Infrarot schrittweise die Höhen und Tiefen des Gesichts des Gegenübers von oben nach unten erfasst, die Informationen an einen Druckroboter weiterleitet und ein Seitenprofil ausdruckt.

Die „Sinnflut“ findet zweimal im Jahr jeweils zum Semesterende statt. Alle Projekte der Interaction Design Group können unter www.interactiondesign-group.de eingesehen werden.