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Kirche Pfarrerin geht nach Wolfsburg

Charlotte Kalthoff hat seit 2009 in Magdeburg gearbeitet. Nun verabschiedet sie sich und geht nach Wolfsburg.

Von Christina Bendigs 11.06.2016, 01:01

Magdeburg l Seit 2009 hat sie in Magdeburg gearbeitet, seit drei Jahren die Nicolaigemeinde betreut – nun naht der Abschied. Am Sonntag wird Pfarrerin Charlotte Kalthoff offiziell aus ihrer Kirchengemeinde verabschiedet.

Nach zahlreichen Stationen außerhalb der Heimat will sie in Wolfsburg eine neue Stelle als Pfarrerin annehmen, um so näher bei ihrer Mutter und ihrer Heimatstadt Hannover zu sein, erzählt sie, „es wird jetzt einfach Zeit“.

Für ihre Verhältnisse sei sie lange in Magdeburg gewesen. Und sie habe hier tolle Begegnungen gehabt, interessante Menschen kennengelernt und dadurch sehr unterschiedliche Sichtweisen erfahren.

„Das ist der Vorteil des Arbeitens in einer Großstadt“, sagt sie dankbar. Dankbar ist sie vor allem auch ihren Kollegen und Kolleginnen, mit denen sie sehr gut zusammengearbeitet habe. „Und in Magdeburg gibt es eine tolle Ökumene. Das habe ich vorher noch nie so erlebt“, zieht sie Bilanz.

Besonders ans Herz gewachsen seien ihr die Gottesdienste in den vier Pflegeheimen, die sie monatlich anbot. Aber auch die Arbeit am Gemeindebrief, das Organisieren und Texten, habe ihr große Freude bereitet. Und auch die Arbeit im Stadtteil sei sehr schön gewesen.

Und so verabschiedet sie sich mit einem weinenden und lachendem Auge. „Ich freue mich natürlich auf das Neue, aber aktuell bin ich auch ein bisschen traurig“, sagt die Pfarrerin.

Was sie den Magdeburgern zum Abschied mit auf den Weg geben würde? „Man muss keine Steuern fürs Freundlichsein zahlen“, erinnert sie mit einem Augenzwinkern. Denn neben vielen freundlichen Menschen, habe sie doch immer wieder auch die klassische, etwas verbohrte Magdeburger Art kennengelernt. „Wenn der Magdeburger sagt ‚Da kann man nicht meckern‘, ist das schon ein hohes Lob“, sagt sie.

Doch das habe sie manchmal etwas heruntergezogen. „Magdeburg ist eine tolle Stadt und hat viel zu bieten. Daran kann man sich doch ruhig freuen“, sagt sie. Ihren Gemeindemitgliedern wünscht sie für die Zukunft, dass sie mehr aufeinander und auf die Nachbargemeinden zugehen, sich gegenseitig unterstützen und die tollen Haupt- wie ehrenamtlichen Mitarbeiter mehr schätzen. Kalthoff: „Wir haben hier wirklich tolle Leute.“

Der Abschiedsgottesdienst für die Pfarrerin beginnt am Sonntag um 14 Uhr. Das gesamte Kirchspiel – und alle darüber hinaus – ist willkommen.