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Kultstätte Stonehenge steht jetzt am Salbker See

Einen Nachbau von Stonehenge gibt es jetzt am Salbker See in Magdeburg. Ein Steinmetz hat aus Beton die englische Kultstätte nachgebaut.

Von Christina Bendigs 02.06.2016, 01:01

Magdeburg l „Im Inneren bin ich Kelte“, sagt Jörg Sorge aus Magdeburg schmunzelnd. Er spielt Dudelsack, interessiert sich für die heidnischen Bräuche der Kelten – und er errichtet ein kleines Stonehenge in Magdeburg.

Schon seit eineinhalb Jahren baut er daran auf dem Gelände seines Tauchcenters am Unterhorstweg am Salbker See. Und dort ragen inzwischen mächtige Monolithe in die Höhe, die der berühmten Kultstätte im Süden Englands nicht nur nachempfunden sind. Jörg Sorge hat sie auch in den passenden Himmelsrichtungen aufgestellt: der Opferstein genau in der Mitte, die beiden Eingangssteine auf der westlichen Seite. Die Maßstäbe habe er allerdings nicht einhalten können.

Wie er dazu kam? „Das ist meine kleine Macke“, sagt Jörg Sorge mit einem Augenzwinkern. Von Haus aus ist er gelernter Steinmetz und Bildhauer. Doch die Steine für sein eigenes kleines Stonehenge hat er nicht gehauen, sondern aus Beton modelliert. Dann hat er noch etwas Farbe aufgetragen, „damit die Steine auch wirklich wie Felsbrocken wirken“, erzählt er. Offiziell einweihen will er die nachgebaute Kultstätte, wenn am 18.  und 19.  Juni am Salbker See das Lithafest mit Dudelsackmusik, Wikingerlandung, Feuershow auf dem See und vielem anderen mehr gefeiert wird. Es ist das Fest der Sommersonnenwende.

„Die Steine werden künftig auch angeleuchtet“, kündigt der Bildhauer an. Und er würde sich freuen, wenn sein Werk ein Anziehungspunkt für Magdeburger wird. Nach seinen Recherchen gebe es nirgendwo sonst in Deutschland einen Stonehenge-Nachbau, nicht einmal im Miniatur-Format. Unter den größten seiner Monolithe kann er bequem hindurchlaufen.