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Kulturhauptstadt Magdeburger Kubus wird Ort der Ideen

Der "Kubus 2025" soll das öffentliche Zentrum für Magdeburgs Bewerbung um den Titel "Europäische Kulturhauptstadt 2025" werden.

Von Peter Ließmann 07.04.2017, 10:40

Magdeburg l Ein Besucher betritt den Kubus und ist erst einmal überrascht. Vordergründig gibt es nicht viel zu sehen. Ein klar strukturierter Raum aus Stahl und Glas, lichtdurchflutet. Eine Wand weiß, die gegenüberliegende zeigt Veranstaltungsplakate, davor ein Ständer mit Kultur-Infos. Eine Mitarbeiterin begrüßt den Besucher, beantwortet ihm Fragen. Dem Herzstück des Raums, ein tischgroßer Bildschirm, schenkt der Besucher keine Aufmerksamkeit, er wollte nur seine Frage beantwortet bekommen, dann macht er sich wieder auf den Weg.

Der Bildschirm ist das eigentliche Herz des Kubus 2025. Er ist ein Touch-Display. Per Fingerdruck kann sich der Besucher über Magdeburgs Kulturlandschaft informieren - Musik, Literatur, Kunst, Theater, jeder Bereich hat ein eigenes Feld zum Antippen. Mit dem Feld „Kulturhauptstadt 2025“ können viele Themen aufgerufen werden, die Magdeburgs Kulturhauptstadt-Bewerbung beleuchten.

Der moderne Touchscreen-Bildschirm kann aber noch einiges mehr. Er ist ein Forum für die Kulturhauptstadt-Bewerbung. Unter dem Feld „Meine Idee für MD“ können sich Gruppen, Vereine, Organisationen, Initiativen, auch Schulen und Kultureinrichtungen präsentieren und ihre Ideen für die Kulturhauptstadt-Bewerbung vorstellen.

Noch ist der Ordner hinter dem Feld leer. Das sei auch so gewollt, sagt Tamás Szalay, Leiter des Kulturhauptstadtbüros. Dafür sei nichts vorproduziert, der Ordner werde sich langsam füllen, so, wie sich die Magdeburger Kulturschaffenden an diesem Projekt beteiligen. Ein offener Prozess, der seine eigene Dynamik entwickeln solle.

Der Kubus 2025 und der Touch-Bildschirm stehen für Offenheit und Transparenz bei der Bewerbung für die Kulturhauptstadt. Er soll im Laufe der Zeit eine Art Magdeburger Kultur-Pool werden, je voller, desto besser. Er werde so gut sein, wie die Beiträge, die ihn füllen, meint Annegret Laabs, Leiterin des Kunstmuseums „Kloster Unser Lieben Frauen“.

Ab sofort können sich Interessierte für eine digitale Präsentation im Kubus bewerben. Die inhaltliche Betreuung und Auswahl übernimmt dabei das Organisationsbüro gemeinsam mit dem Kulturbeirat „Künstlerische Visionen“, deren Sprecher Annegret Laabs und Carsten Gerth (Leiter Gesellschaftshaus) sind. Tamás Szalay rät Kulturschaffenden: „Einfach mutig anfangen.“

Der Kubus 2025 und die digitale Austauschplattform sind aber nicht Selbstzweck. Bis zum November 2017 solle das Konzept für die Kulturhauptstadt-Bewerbung stehen. „Wir sind zusammen mit den Kulturbeiräten dabei, die Eckpunkte zu erarbeiten“, sagt Tamás Szalay. Dabei soll der später hoffentlich mit Inhalten gut gefüllte Kubus viele Anregungen liefern. Das sei eine direkte Teilhabe der Bürger am Bewerbungsprozess.

In der gegenwärtigen Phase sei die Bewerbung ein offener Prozess. Der Kubus 2025, der auch als Veranstaltungsort genutzt werden soll, sei ein Symbol dafür: jeden Tag in der Woche geöffnet, durch die großen Glaswände gut einsehbar - transparent. „So soll auch der Bewerbungsprozess verlaufen.“

Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags 10 bis 17 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr, Kontakt unter www.kubus2025@kh.magdeburg.de.