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Kulturnacht Sagenhaftes aus Magdeburg im Stadtarchiv

Am Sonnabend findet in Magdeburg die Kulturnacht statt. Hier zwei Akteure - das Stadtarchiv und der Tangoverein.

Von Christina Bendigs 24.09.2015, 05:00

Magdeburg l Wie passt das Motto „Grenzenlos“ zum Stadtarchiv? Forschung ist grenzenlos, auch die Erforschung der Stadtgeschichte. Immer wieder gibt es Neues in den Akten zu entdecken. Aber ist auch der Zugang zu ihnen grenzenlos? Setzen Personen- und Datenschutz, Urheber- und Nutzungsrecht sowie Kriegsverluste hier nicht Grenzen? Das und mehr erfahren Besucher der Kulturnacht im Stadtarchiv in der Mittagstraße 16 zur Kulturnacht am 26. September von 19 Uhr bis Mitternacht.

Bei den Führungen durch die sonst unzugänglichen Magazine können Gäste einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren Interessantes zur Stadtgeschichte: Wie etwa kam die Himmelreich-straße zu ihrem Namen? Bei der Vorlesestunde „Magdeburger Sagen“ wird es erzählt. Mancher Magdeburger lernt so vielleicht seine Stadt neu kennen.

Das Stadtarchiv ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt Magdeburg. Zur gesetzlichen Pflichtaufgabe gehört die Übernahme des Schriftgutes, das die Stadtverwaltung und ihre Einrichtungen sowie das Stadtparlament und die Eigenbetriebe zur Durchführung ihrer Aufgaben herstellen oder sich beschaffen. Die als archivwürdig bewerteten Unterlagen werden erschlossen und nutzbar gemacht. Die städtische Überlieferung beginnt nach der Zerstörung der Stadt 1631 während des Dreißigjährigen Krieges und reicht bis in die Gegenwart. Dazu gehören zum Bespiel Bauakten, Personenstandsbücher, Vor- und Nachlässe sowie die zur Ergänzung der Bestände angelegten Sammlungen wie örtliche Zeitungen, Karten, Pläne, Plakate, Ansichtskarten, zeitgeschichtliche Dokumente. Die entsprechenden Bestände und Sammlungen werden ständig erweitert. Das Stadtarchiv hat das Archivgut der Stadt zu bewahren und zu schützen, für die Forschung bereitzustellen und an die kommenden Generationen weiterzugeben.

Wer es etwas tänzerischer mag, der ist beim Magdeburger Tangoverein „Con corazón“ richtig. Er begeht in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Die Gründung basierte auf der Idee, die Tangoszene in Magdeburg zu etablieren und zu verbreitern. Die Mitglieder werden an diversen Orten der Stadt auftreten, unter anderem tanzen sie wie auch schon im vorigen Jahr um 19 Uhr zur Eröffnung der Kulturnacht am Westportal des Doms und um 19.30 Uhr auf dem Elbbalkon. Außerdem sind um 21, 22 und 23 Uhr Tango-Schnupperkurse im Puppentheater an der Schönebecker Straße geplant.

Der Verein verzeichnet eine kontinuierliche Entwicklung, so dass sich die Anzahl der Mitglieder gerade durch jüngere Mitglieder in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat.

Der Verein hat derzeit sein Domizil in den Räumen der Petri-Gemeinde, Neustädter Straße. Dort kann sonntags bei Kaffee und Kuchen getanzt oder auch nur zugeschaut werden. Darüber hinaus finden regelmäßige Milongas, das sind Veranstaltungen, auf denen Tango Argentino getanzt wird, donnerstags im Café Hirsch in der Feuerwache in Sudenburg statt.

Der Tangoverein veranstaltet jährlich einen Tangoball, der auch in diesem Jahr am 5.  September im Gartensaal des Magdeburger Gesellschaftshauses stattfand.

Die Bedeutung des Tango Argentino wird dadurch unterstrichen, dass dieser Tanz 2009 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Seit 2009 unterrichten Ilona und Thomas Brandt als Tangolehrende in Magdeburg und Biederitz.

 

Weitere Informationen zur Kulturnacht finden Interessenten im Internet unter www.kulturnacht-magdeburg.de