Leipziger Buchmesse Magdeburger Allerlei

Rund 40 Künstler werden auf der Leipziger Buchmesse zeigen, welche Vielfalt Literatur aus Magdeburg bietet.

Von Martin Rieß 21.02.2017, 00:01

Magdeburg l In Leipzig läuft vom 23. bis 26. März die Buchmesse. Sie ist nicht irgendeine Bücherschau, sondern mit im vergangenen Jahr mehr als 260 000 Besuchern nach der Frankfurter Buchmesse die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland. Nach dem Auftakt vor zwei Jahren ist in diesem Jahr die Stadt Magdeburg erneut mit von der Partie. Und die Literaturszene der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt zeigt, wie vielfältig sie ist: Neben dem klassischen Roman gibt es Heiter-Vergnügliches, Kinderbücher, Bildbände, Reiseliteratur. Und es geht darum, neben den Autoren den Fokus auch auf andere Kunstformen zu richten: Musik in verschiedenen Facetten wird nicht nur als Unterhaltung zwischen den Lesungen geboten. So wird zum Beispiel am Freitag mit dem Rossini-Quartett etwas von der Telemania-Euphorie zu spüren sein. Telemann wird auch persönlich die Literaturaffinen begrüßen. Martin Rühmann und Band werden am Sonnabend den Stand mit Musik füllen. Und die Band ist dabei, wenn sich Magdeburger Autoren mit einem Poetry-Jam-Abend präsentieren. Termin dazu ist am Sonnabend, 25. März, von 20 bis 22 Uhr im „Noch besser Leben“ in der Merseburger Straße 25 im Leipziger Stadtteil Plagwitz.

In einer Ankündigung zum Programm heißt es, dass der Magdeburger Stand eine Bühne biete auch für Kabarett, Illustration und Musik. Einen Raum gibt es aber auch für Verleger, Vertreter der Kreativwirtschaft und mutige Initiatoren von Publikationen, „also im besten Sinne von Unternehmern, die vor dem wirtschaftlichen Risiko nicht zurückschrecken, sondern an ihren Träumen und der Begeisterung für eine der dynamischsten Städte Deutschlands festhalten“, heißt es in dem Text.

Ein echter Hingucker wird in diesem Jahr wieder der Taut-Kiosk sein. Der transportable Nachbau des Bauwerks aus der Zeit des Neuen Bauens mit seinen kräftigen Farben gilt als ein Symbol für den Aufbruch der Stadt in den 1920er Jahren auch in Kultur und Architektur.

Ganz nebenbei arbeiten die Künstler am Austausch mit Halle: So wird Ulrich Wittstock am Sonnabend bei „Halle liest mit“ eine Lesung in einem Büro mit Wohnzimmerambiente absolvieren. Das ist dann eine Art Gegenbesuch für die einige Stunden zuvor stattgefundene Lesung der Hallenser Ralf Meyer und Christian Kreis. Letzterer ist auch überregional bekannt für seine Glosse „Halle und Magdeburg: ein Regionalrequiem“.

Überregional geht es auf dem Stand auch zu, dank der neuerdings in Magdeburg ansässigen Bundesgeschäftsstelle des Friedrich-Bödecker-Kreises. Junge Lyriker aus ganz Deutschland bereichern das literarische Portfolio im Rahmen der Lesereihe „Lyrix“.

Schirmherr des Magdeburger Auftritts in Leipzig ist Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche. Und der weiß, warum auch sein Ressort für das Thema mit zuständig ist: „Mit einem abwechslungsreichen Programm, das nicht nur literarische Talente fördert, sondern auch die kulturelle Vielfalt der Ottostadt Magdeburg widerspiegelt, unterstreicht die Messeteilnahme die wachsende Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft in unserer Stadt.“