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Magdeburger Elbe Kampfmittelsuche am Petriförder

Am Magdeburger Petriförder werden Arbeiten für den Hochwasserschutz durchgeführt. Dabei wird auch nach Weltkriegs-Bomben gesucht.

Von Stefan Harter 11.08.2017, 01:01

Magdeburg l Als im Juni 2013 die Elbe über die Ufer trat, war auch der komplette Petriförder überflutet. Die Schiffe der Weißen Flotte mussten in Höhe der Gaststätte vertäut werden, das Wasser schwappte schon fast auf den höhergelegenen Parkplatz. Die Schäden, die damals an der Böschungsmauer mit ihren Schiffsanlegern entstanden waren, werden derzeit in einer von den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) koordinierten Baumaßnahme beseitigt.

MVB-Sprecher Tim Stein erklärt dazu auf Volksstimme-Anfrage: „Am Petriförder erfolgt der nachhaltige Wiederaufbau der durch das Hochwasser geschädigten Böschungsmauer zur Elbe. In der 350 Meter langen Mauer sind zwei Zugangstreppen und fünf Schiffsanleger eingelassen.“

Aktuell laufen die Arbeiten zur Kampfmittelerkundung. Dabei kommt es auch zu Einschränkungen für die Wohnmobilstellplätze, weil für die Suchmaßnahmen der Kampfmittelexperten einige Flächen abgesperrt werden müssen.

Auch für die Weiße Flotte gibt es Einschränkungen, da die Anleger für die Erkundungsarbeiten herausgenommen bzw. abtransportiert werden, erklärt Stein weiter. Alle Arbeiten wurden mit der Weißen Flotte abgestimmt, der Fahrplan der Fahrgastschiffe werde entsprechend angepasst.

Wenn die Suche nach Kampfmitteln beendet ist, werden die neuen Spundwände gesetzt. „Sie sind Voraussetzung für die dann folgende Erneuerung der Böschungsmauer“, sagt der MVB-Sprecher. Die Straße auf und entlang des Petriförders wird durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt, Fußgänger, Radfahrer und andere Nutzer können sich dort ungehindert weiter bewegen.

Die Gesamtbaumaßnahme soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden. „Dies ist aber u. a. abhängig vom Winter, eventuellen Hochwasserereignissen und den Ergebnissen der derzeitigen Kampfmittel-erkundung“, schränkt Tim Stein ein. Insgesamt werden 1,99 Millionen Euro investiert, wovon 1,9 Millionen Euro das Land Sachsen-Anhalt und der Bund mit Mitteln aus dem Hochwasserfonds übernehmen.

Dass die MVB dafür zuständig sind, begründet sich damit, dass die Weiße Flotte GmbH eine 100-prozentige Tochter des Verkehrsunternehmens ist. Die Flächen mit den Schiffsanlegern befinden sich im Eigentum der MVB, weshalb diese dort auch ihrer Unterhaltungspflicht nachkommen muss.