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Neueröffnung Viel Raum für Theater im einstigen P7

Längere Zeit war es ruhig um das Campustheater auf dem Unigelände in Magdeburg. Nun macht es unter Regie des Studentenwerkes wieder auf.

Von Christina Bendigs 08.10.2016, 01:01

Magdeburg l Fast zwei Jahre ist es her, dass der Uni-Klub „P7/Campustheater“ geschlossen wurde. Für den Betreiber-Verein war es zu schwierig geworden, die Einrichtung unter Einhaltung aller Auflagen wirtschaftlich zu führen. Um neue Nutzungsmöglichkeiten war lange gerungen worden. Am 20.  Oktober wird die Einrichtung nun unter dem Namen „Campustheater“ offiziell neu eröffnet. Bereits ab dem 10.  Oktober sind dort Studenten zum Lernen willkommen. Denn ein Ort, an dem sich Seminargruppen treffen können, fehlt bislang auf dem Uni-Campus.

Großveranstaltungen wird es dort in Zukunft aber nicht mehr geben können, denn aufgrund brandschutztechnischer Vorgaben dürfen nicht mehr als 200 Leute ins Haus. Kleinere Veranstaltungen wie zum Beispiel Kabarett-Abende, Singer-Songwriter-Konzerte oder Ähnliches sind aber sehr wohl möglich. Dabei sind die Studenten selbst gefragt, sich mit Ideen einzubringen. Einmal pro Woche, außer in der Prüfungszeit, können freitags oder sonnabends Veranstaltungen bis 0 Uhr ausgerichtet werden.

Viele Vorschläge sind bereits aus einer Arbeitsgruppe von Studenten und Kulturschaffenden gekommen und in das neue Konzept eingeflossen. So soll es Workshop-Angebote, Sportkurse, eine kleine Fahrradwerkstatt, Kino in Originalsprache, Übungsmöglichkeiten für Theatergruppen, aber auch Tagungsmöglichkeiten geben. Neben anderen Angeboten gibt es bereits eine Gitarrengruppe, die die Räume regelmäßig zum Üben nutzen möchte.

Katrin Behrens vom Studentenwerk, unter dessen Regie die Einrichtung nun geführt wird, sagt: „Die Studenten zahlen einen Semesterbeitrag. Es ist ihr gutes Recht, die Einrichtung zu nutzen.“ Das Studentenwerk kann dabei nicht nur mit den Räumlichkeiten und der Ausstattung dienen, sondern auch finanziell helfen. Schließlich ist die Kulturförderung eine der Kernaufgaben des Studentenwerkes. Um einen Ort zu schaffen, an dem sich Studenten gern aufhalten, wird nicht nur ein WLAN-Zugang installiert, sondern die Räume sind auch renoviert worden – neuer Farbanstrich, neues Mobiliar, neue Vorhänge und eine neue Bar sind nur einige Beispiele für Veränderungen.

Einige Restarbeiten sind im Kellergeschoss noch zu erledigen und auch die Facebook-Seite befindet sich noch im Aufbau, soll aber zeitnah freigeschaltet werden, um die Studenten mit Informationen rund um die Einrichtung zu versorgen. „Wir hoffen, dass bis zur offiziellen Eröffnung am 20.  Oktober alles fertig ist“, sagt Katrin Behrens, „alles nach und nach.“

Das Team des Campustheaters besteht aus den Studenten Julian Müller, Orsolya Barany und Daniel Heitzer, außerdem wird Fritz Süß als Absolvent eines Freiwilligen Sozialen Jahres beim Studentenwerk beim Betrieb der Einrichtung helfen. Nun hoffen die vier, dass sowohl Studenten der Uni als auch der Hochschule Magdeburg-Stendal die Einrichtung bald in Beschlag nehmen und vor allem mit Leben erfüllen.

Besonders stolz sind die Studenten übrigens auf das Unisex-WC: eine Toilette für alle, damit sich etwa Transgender-Leute nicht zu entscheiden brauchen, ob sie sich nun eher zum weiblichen oder zum männlichen Geschlecht zuordnen. „Davon hatte ich vorher auch noch nicht gehört“, sagt Katrin Behrens, und ist schon gespannt, womit die Studenten sie noch überraschen werden.