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Programm vorgestellt Klares Ja für Magdeburger Ottofest

Am ersten Septemberwochenende findet zwischen Magdeburger Kloster und Fürstenwallpark das 7. Kaiser-Otto-Fest statt.

Von Peter Ließmann 20.07.2017, 01:01

Magdeburg l Traditionell lädt die Kaiser-Otto-Fest-GmbH in Magdeburg sechs Wochen vor Festbeginn zum Pressetermin ein, um das Programm vorzustellen. Das war auch am Mittwoch wieder der Fall. Allerdings: Dieses Mal bekam der Termin auch eine deutliche stadtpolitische Note. Es ging um die Zukunft von Magdeburgs Mittelalterfest.

„Die MMKT, das Kulturbüro der Stadt und das Wirtschaftsdezernat werden dafür kämpfen, dass das Fest weiter stattfinden kann“, sagte Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche. Für die Stadt und für den Tourismus sei es wichtig, dass dieses Fest ausgerichtet werde. Michael Vogt, Leiter des städtischen Kulturbüros, sagte, die „Stadt will das Fest“ und unterstrich damit das klare Statement aus dem Rathaus.

Für Michael Vogt ist die Diskussion im vergangenen November im Stadtrat über die Zukunft des Kaiser-Otto-Festes „eher von Missverständnissen“ geprägt gewesen. Er habe mit vielen (aus dem Stadtrat) gesprochen, die sich zum Fest bekannt hätten. Sandra-Yvonne Stieger, MMKT-Geschäftsführerin, brach in ihrer Moderation der Festpräsentation immer wieder eine Lanze für das Kaiser-Otto-Fest, und auch von Sponsoren gab es Rückenwind. Juliane Splitt von der Wohnungsgenossenschaft „Otto von Guericke“ sagte, dass die Genossenschaft immer sehr gern das Fest unterstützt habe und das auch weiter tun wolle: „Magdeburg braucht dieses Fest.“

Und auch SWM-Pressesprecherin Cornelia Kolberg stellt klar, dass der städtische Energieversorger sehr an einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Kaiser-Otto-Fest interessiert sei. Ottofest-GmbH-Geschäftsführer Torsten Fraß konnte zudem vermelden, dass sich mehrere Magdeburger Unternehmen gemeldet und insgesamt rund 20.000 Euro zugesichert hätten, falls es zu unerwarteten Einnahmeausfällen, etwa durch schlechtes Wetter, kommen sollte.

Zur Erinnerung: Der Stadtrat hat während seiner Sitzung im vergangenen November die Bezuschussung für das Fest auf 119.000 Euro begrenzt, für eine sichere Finanzierung des Festes rund 21.000 Euro zu wenig, findet die Kaiser-Otto-Fest-GmbH.

Dann aber doch die Kaiser-Otto-Fest-Vorstellung: Am Wochenende 1. bis 3. September wird es stattfinden. Geplant seien mehr als 100 Programmpunkte. Dazu gehöre Akrobatik auf allerhöchstem Niveau mit der „babylonischen Pyramide“ des Zirkus „Meer“, Ritter-Wettkämpfe und auch ein Gaukler-Wettbewerber, bei dem sich die Teilnehmer einer kritischen Jury stellen müssen. Jede Menge Musik stehe ebenfalls auf dem Programm, etwa der Bands „Sagax Furor“ und „Bergvolk“. Der Sagengaukler Friederich wird schaurige Sagen aus Magdeburg erzählen. Dazu kommen Feuerkünstler, Tänzerinnen und vieles mehr. Das komplette Programm werde Mitte August feststehen, so Torsten Fraß.

Am 1. September wird die Bastion Cleve, der Dom-Remtergang und das Haus der Romanik der langen Telemann-Nacht gehören. Bei barocken Mitmachspielen, Livemusik von „Herrn Telemann und seinen Zeitgenossen“ sowie Tanz und Musiktheater können die Besucher in das 17. Jahrhundert eintauchen und Telemanns Epoche nacherleben.

Wegen des Sturms am 22. Juni musste die Telemann-Nacht vom 24. Juni auf den 1. September verschoben werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir im Rahmen des Kaiser-Otto-Festes die Telemann-Nacht nachholen können“, sagte Telemania-Intendant Marco Reiß.

Das 9. Magdeburger Editha-Fest, veranstaltet vom Verein „Ottonentheater“, ist am 2. September ebenfalls Bestandteil des Kaiserfestes. Es beginnt um 11 Uhr. Zu erleben sind unter anderem ein „Hofkonzert auf Byzantinisch für Editha und die Ottonen“, das Theaterstück „Die Ottonen, Martin Luther und die Juden“ und eine Schau „Mode im Mittelalter“.