Neue Brücke für die Alte Elbe

Magdeburg l Im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten an den neuen Brücken für die Strombrückenverlängerung beginnen. Die Magdeburger Stadtverwaltung zeigt auf ihrem Facebookauftritt immer wieder neue Visualisierungen zu den aktuellen Plänen. Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Neu gebaut wird eine Brücke über die Zollelbe und eine Schrägseilbrücke über die Alte Elbe. „Die sogenannte einhüftige Pylonbrücke wird das Stadtbild Magdeburgs entscheidend prägen“, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

Laut Ablaufplan werden jetzt die Ausschreibungs-unterlagen für die Bauleistungen vorbereitet. Diese sind notwendig, um ab Jahresbeginn nach Bau- und Planungsfirmen suchen zu können. Es geht um eine europaweite Ausschreibung der Ausführungsplanung und der Bauleistungen für Brücken und Verkehrsanlagen wie Straßen, Straßenbahnanlagen sowie Ver- und Entsorgung im Umfeld. Bis Jahresmitte muss zu diesen Schritten zum neuen Strombrückenzug auch ein Stadtratsbeschluss her.

Ausdrücklicher Wunsch aus dem Stadtrat war nicht zuletzt, dass die Brücke möglichst filigran ausfällt und damit das Stadtbild nicht dominiert. Dem entgegen kommt jetzt, dass keine Queraussteifung im Bereich des Pylonkopfes erforderlich ist. Sprich: Auf eine Querverbindung zwischen den Trägern weit über den Köpfen der Passanten, wie es sie bei einigen anderen Pylonbrücken gibt, kann verzichtet werden. In einem Zwischenbericht für den Stadtrat steht dazu: „Somit wirkt das Bauwerk noch filigraner und verleiht der Brücke einen nach oben offenen bzw. schwebenden Charakter.“ Statt der ursprünglich geplanten sechs wird es aber pro Seite sieben Seile geben.

Auf der Brücke wird es je Fahrtrichtung einen Fahrsteifen und einen eigenen Körper für die Straßenbahngleise geben. Die Gesamtlänge der Brücke über die Alte Elbe wird 248 Meter betragen. Ihre Breite ist auf 27,10 Meter festgelegt. Damit ergibt sich eine Brückenfläche von 6721 Quadratmetern.

Zwischen Strom- und Alter Elbe befindet sich die Zollelbe – und auch hier steht ein Neubau an. Diese Brücke soll ebenfalls einen Fahrstreifen je Richtung und einen gesonderten Straßenbahnkörper sowie Geh- und Radwege in beide Richtungen bekommen. Hier werden aber zusätzlich Haltestelleninseln für Bus und Bahn und eine Abbiegespur aus dem Ostelbischen kommend links in die Stadtparkstraße gebaut. Über die verlängerte Stadtparkstraße soll der Rotehornpark erschlossen werden. Bislang geschieht dies über die Straße Kleiner Stadtmarsch. Die Gesamtlänge der Brücke soll 67 Meter betragen, ihre Breite 33,39 Meter. Das ergibt eine Brückenfläche von 2237 Quadratmetern.

Erst wenn die neuen Brücken fertig sind, können Umbau und grundlegende Sanierung auf den alten Brücken unter Vollsperrung beginnen.