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Radrennen Von Braunschweig nach Magdeburg

Auf 100 Kilometern ging es für 1500 Radfahrer von Braunschweig nach Magdeburg. Für die zweite Auflage der Cycle Tour hagelte es Lob.

Von Franziska Ellrich 18.09.2017, 01:01

Braunschweig/Magdeburg l Die Jubelrufe scheinen am 17. September 2017 auf dem Domplatz in Magdeburg endlos. Bereits um 10 Uhr morgens überfahren die ersten Zweiräder die aufgebaute Ziellinie direkt vorm Landtag. Zwar noch ohne Pedale, aber bereits mit jeder Menge Ehrgeiz drehen die Zwei- bis Fünfjährigen mit ihren Laufrädern ihre Wettkampfrunde.

Während die Kleinen ihre Medaillen verliehen bekommen und vor dem Magdeburger Dom das Fahrradfest startet, treten 861 Radsportler bereits kräftig in die Pedale. Um 8.30 Uhr war in Magdeburgs Partnerstadt Braunschweig auf dem Schlossplatz der Startschuss zu hören. Unter Polizeibegleitung ging es auf der temporär gesperrten Strecke durch 18 Ortschaften, über Hügel und durch Wälder – immer in Richtung Magdeburger Domplatz. Bei der ersten Auflage im letzten Jahr ging es von Magdeburg nach Braunschweig. Jährlich sollen Start- und Zielort wechseln.

Fest in die Pedale getreten, hat in diesem Jahr auch der Cycle-Tour-Initiator persönlich. „Es war großartig“, schwärmt Martin Hummelt nach dem Rennen. Die Fahrt zwischen den beiden Partnerstädten, über die ehemalige innerdeutsche Grenze bei Hötensleben habe unheimlich viel Spaß gebracht.

Das kann Karsten Bombach genau so bestätigen. Sein Team, das FCM-Fan-Team, war am Sonntag das schnellste. Er selbst hat den dritten Platz in der Einzelwertung für die Männer über 40 belegt. Während des Rennens habe alles gepasst, auch die frischen sieben Grad Außentemperatur am Morgen haben bereits nach den ersten paar Metern nicht mehr gestört. Besonders begeistert ist Karsten Bombach von der guten Organisation des Rennens.

Immer dort, wo die Rennfahrer gerade entlang kamen, wurde der Bereich zwischenzeitlich abgesperrt. Eine so gut abgesicherte Strecke habe er selten erlebt, erklärte sogar Radrennprofi und Tour-de-France-Teilnehmer Jörg Ludewig gegenüber Organisator Martin Hummelt.

Wer nicht so schnell wie Jörg Ludewig und Co unterwegs sein wollte, der konnte alternativ die 100 Kilometer lange Radtour fahren. Und wem nur 60 Kilometer ausreichten, der reihte sich ab dem niedersächsischen Schöningen mit ein. In Magdeburg nahmen die Rennfahrer die Strecke über den Ring, die Tour-Teilnehmer fuhren parallel auf der Halberstädter Straße. Nach nur zwei Stunden und 19 Minuten kam der Erste im Ziel auf dem Domplatz an: Benjamin Ahrendt vom FCM-Fan-Team.

Dass die Strecke zum Ausrollen hinter der Zielgerade beim nächsten Mal voraussichtlich ein wenig länger sein wird, hat Veranstalter Martin Hummelt bereits angekündigt. Die ersten Rennfahrer mussten ziemlich scharf abbremsen. Verletzt habe sich dabei niemand. Damit am Sonntag alle sicher unterwegs waren, kam auf vier Teilnehmer je ein Helfer. Fast 400 Unterstützer waren im Einsatz. Geradelt sind insgesamt rund 1500 Teilnehmer.

Gegen 13 Uhr ist der Großteil der Fahrer ins Ziel gerollt und es wird spannend vorm Magdeburger Dom. Als Erstes wird zur Siegerehrung Heribert Dinebier auf die Bühne gerufen. Für den 82-Jährigen gab es als ältesten Teilnehmer einen Sonderpreis. „Sehr gut“ habe es ihm gefallen und nächstes Jahr will der Braunschweiger wieder dabei sein. Der Termin steht bereits fest: Am 9. September 2018 geht die Cycle Tour in die dritte Runde. Start ist dann in Magdeburg.

Alle Ergebnisse gibt es online unter www.cycletour.de.