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Sanierung Auf weichem Grund in die Sohlener Berge

Der beliebte Hohlweg in Magdeburg als Verbindung von Beyendorf-Sohlen nach Westerhüsen wird saniert.

Von Marco Papritz 15.09.2016, 01:01

Magdeburg l Idyllisch in den Sohlener Bergen gelegen, schlängelt sich der Hohlweg von Beyendorf in südöstliche Richtung und mündet in der Sohlener Straße. Er fungiert als Verbindung zum Stadtteil Westerhüsen und wird derzeit von der Gesellschaft für Innovation, Sanierung und Entsorgung, kurz Gise, aufgewertet. In drei Bauabschnitten wird der Zustand verbessert. Der wassergebundene Wegebau (besteht aus Deck-, Ausgleichs- und Tragschicht, die mit einer Walze verdichtet werden, das Lehmsandgemisch als oberste Schicht sorgt für ein angenehmes, „weiches“ Gehgefühl) orientiert sich am ländlichen Charakter des Weges – auf eine Versiegelung wird bewusst verzichtet. „Er soll sich in die Umgebung einfügen“, so Bärbel Ikert, Bereichsleiterin der Gise.

Im ersten Bauabschnitt von der Sohlener Straße bis zum Waldgebiet (ca. 250 Meter) ist der Weg ausgekoffert und neu aufgebaut worden. Im anschließenden zweiten Bauabschnitt (ca. 300 Meter) wurden u. a. Quer- und Längsrinnen aus Steinen in den Weg eingebracht, damit bei Niederschlag das Wasser abgeleitet wird. In zurückliegenden Jahren stellte sich dies als Problem dar: Je nach Regenintensität war der Untergrund des Weges durchnässt und aufgeweicht und konnte von Fußgängern und Radfahrern nicht genutzt werden. Nun im dritten Bauabschnitt wird die restliche Strecke mit einer Länge von etwa 240 Metern fertiggestellt. 18 Teilnehmer der Arbeitsfördermaßnahmen der Gise bringen sich bei den Bauarbeiten, die bis Ende November beendet sein sollen, ein.

Während der Arbeiten sind drei Suchschachtungen von Archäologen vorgenommen worden, die das Vorhaben mit einem Team begleiten. Diese hatten bei Grabungen eine alte Pflasterung im Boden des historischen Wirtschafts- und Verkehrsweges festgestellt. Das Ergebnis der Analyse ist noch offen.

Fest steht, dass sich die Bewohner über die Aufwertung des Hohlweges freuen, so Ortsbürgermeister Siegfried Geue. „Dies hilft uns bei unserem Anliegen, die Sohlener Berge touristisch zu erschließen bzw. bekannter zu machen. Sie werden von Wandergruppen rege genutzt.“