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Sicherheit Zehn Kameras überwachen Moschee

Nach den Anschlägen in Dresden wird die Magdeburger Moschee videoüberwacht.

29.09.2016, 01:01

Magdeburg l Zum Tag der Deutschen Einheit findet neben dem Rathausfest in Magdeburg auch der Tag der offenen Moschee statt. Das Gemeindezentrum wird nach den Attacken von Dresden jetzt mit zehn Kameras überwacht.

Der Anschlag auf eine Moschee in Dresden am Montagabend dieser Woche hat auch direkte Auswirkungen auf das Sicherheitskonzept in Magdeburg. „Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Sachsen sind die Sicherheitsvorkehrungen in der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt-Nord und damit auch in Magdeburg in Form von entsprechenden Schutzmaßnahmen im Umfeld von Moscheen erhöht worden“, sagte Polizeisprecherin Beatrix Mertens der Volksstimme auf Nachfrage.

Das Polizeirevier Magdeburg stehe darüber hinaus in engem Kontakt mit bekannten Einrichtungen, so Mertens weiter. Wie diese Schutzmaßnahmen aussehen, erläuterte die Polizei nicht.

Auch in der Moschee wurden die Schutzmaßnahmen erhöht. „Wir haben inner- und außerhalb des Gemeindezentrums zehn Kameras angebracht“, sagte Imam Moawia Al-Hamid. „Wir haben damit gerechnet, dass so etwas wie in Dresden passieren kann“, erklärte Al-Hamid. Trotzdem habe man keine Angst und wolle an dem Kurs des offenen Gemeindezentrums festhalten.

Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober findet in Magdeburg neben dem Rathausfest auch der Tag der offenen Moschee statt. Das Gemeindezentrum der islamischen Gemeinde Magdeburg an der Max-Otten-Straße öffnet dann in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr seine Türen für alle Besucher.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) statt. Motto des Tages: „Miteinander reden, statt übereinander“.

Neben Führungen durch das Gemeindezentrum – an denen im Gegensatz zu den Freitagsgebeten auch Frauen teilnehmen können – soll es auch Podiumsdiskussionen und Diskussionsrunden geben.

Angefragt zu den Gesprächsrunden ist neben Staatssekretärin Susi Möbbeck auch Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos). „Wir sind an Dialog und einem guten Verhältnis zu unseren Nachbarn interessiert“, sagte Al-Hamid der Volksstimme. Auch an dem alten Standort an der Weitlingstraße habe es bereits Tage der offenen Tür gegeben. „Dafür hatten wir aber nie groß Werbung gemacht, weil die Baracke nicht schön war“, so Al-Hamid.