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Stadtumbau Magdeburg zieht in Sudenburg die Reißleine

Grünflächen sollen entstehen, Schrottimmobilien aus dem Erscheinungsbild verschwinden und die Halberstädter Straße gestärkt werden.

Von Marco Papritz 06.11.2015, 04:00

Magdeburg l Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr und die Stadtplanungsamtsleiterin Heide Grosche standen am Dienstag auf Einladung des CDU-Ortsverbands Sudenburg Interessierten Rede und Antwort. Die Stadt hat sich auf Hinweis von Bewohnern u. a. über das Förderprogramm „Aktive Stadtteil- und Ortszentren“ (ASO) einiges vorgenommen: Der Stadtteil soll von seiner Hauptader, der Halberstädter Straße, aus entwickelt werden. Ein Centermanager steht dabei ebenso auf der Liste wie die Schaffung von Grünflächen wie einem Bürgerpark und die Instandsetzung von Altbausubstanzen, so ein Auszug.

In den Fokus geraten auch jene 54 sogenannten Schrottimmobilien, von denen sich eine beispielsweise am Walmbergsweg befindet. Von einigen der Häuser gehe aufgrund ihres schlechten Zustandes eine Gefahr für die Öffentlichkeit aus, meldeten sich Sudenburger zu Wort. Ein Problem, das auch bei der ausgebrannten Villa an der Straße „Am Stadion“ auftritt: „Wir kommen mit dem Eigentümer nicht ins Gespräch. Bei anderen Fällen haben die Eigentümer kein Geld“, so Scheidemann. Die Ausweisung als Sanierungsgebiet soll Sudenburg u. a. für sanierungswillige Investoren attraktiver machen. Eine gesetzliche Handhabe für die Stadt auf eine Sanierung zu drängen, bestehe nur unter „kaum überwindbaren Hürden“. Ein Abriss als letzte Möglichkeit des Eingriffs koste die Stadt bis zu 300 000 Euro. Aber: Man sei mittlerweile bei einer Immobilie so weit, die Reißleine zu ziehen und Ersatzvornahmen anzuordnen. Den Standort wollte der Beigeordnete nicht nennen, „um den Eigentümer nicht aufzuschrecken“.