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Strandbad Gartenpartei will am Barleber See neu mischen

Die Gartenpartei will das Strandbad Barleber See neu ordnen. Im Stadtrat fordert sie, den Strand im nördlichen Bereich zu erweitern.

Von Stefan Harter 08.08.2016, 01:01

Magdeburg l Das Strandbad im hohen Norden der Stadt kommt nicht zur Ruhe: Nicht nur, dass der Streit zwischen Stadtverwaltung und Campingverein seit Monaten schwelt, ohne dass eine Einigung in Sicht ist. Nun stehen auch die Badebereiche auf dem Prüfstand.

Die Magdeburger Gartenpartei, die unlängst an der Seite der Camper auftrat und mit ihnen derzeit eine Umfrage zur Zufriedenheit der Badegäste durchführt, will eine Neuordnung speziell im nördlichen Bereich. Wenn in zwei Wochen die Stadträte aus ihrer Sommerpause kommen, erwartet sie dazu auf ihrer Sitzung ein Antrag von Fraktionschef Roland Zander.

Hintergrund ist ein weiterer Streit zwischen Anliegern und Stadt, der in der Vergangenheit ebenfalls schon für Schlagzeilen gesorgt hatte. Die Bewohner der Bungalowsiedlung Nord waren mit einem Zaun von ihrer angestammten, kostenlosen Badestelle ausgeschlossen worden, pochten aber auf ihr Gewohnheitsrecht. Der Abschnitt wurde von der Stadt jedoch an den Uni-Sportclub und den 1. Segelverein Barleber See verpachtet und zu deren Nutzung überlassen – inklusive kostenloser Bademöglichkeit, wie die Bungalowsiedler kritisieren, die mit einer Jahreskarte für 30 Euro in das Strandbad kommen.

Um genau diesen Bereich und diese vermeintliche Ungleichbehandlung geht es Zander jetzt. Die Pachtverträge mit den beiden Vereinen sollen wieder gekündigt werden, die fragliche Fläche stattdessen offiziell dem Strandbad zugeschlagen werden. Neben einem Badebereich soll dort ein neuer Sport- und Freizeitbereich entstehen, der insbesondere von den Besuchern des von der Stadt betriebenen Jugendbegegnungszentrums genutzt werden soll.

Außerdem könnte der Kassenstandort dort mittelfristig aufgelöst werden, heißt es im Antrag der Gartenpartei, weil bald alle Anlieger Jahreskarten und separate Zugänge am Azaleen- und Jasminweg nutzen würden. Als Nebeneffekt wäre der ufernahe Rundweg dann auch wieder außerhalb der Badesaison nutzbar.

Die Maßnahmen „verbessern ausnahmslos die Erlöse und senken zusätzlich die Personalkosten“, ist sich Parteichef Roland Zander sicher.