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Straßenbahnen Termindruck an der „Halber“

Wegen der Sperrung der Magdeburger Tunnel-Baustelle stehen die MVB unter Druck. Sie müssen an der Halberstädter Straße zügig weiterbauen.

Von Marco Papritz 06.03.2017, 00:01

Magdeburg l Mit Beginn des neuen Monats wird die Baustelle an der Ernst-Reuter-Allee, die derzeitig einzige Straßenbahnverbindung der westlichen Stadtteile in die Innenstadt, bis Ende 2018 komplett für alle Verkehrsteilnehmer gesperrt (wir berichteten). Die für 21 Monate geplante Maßnahme soll für langfristige Baufreiheit sorgen. U. a. wegen unerwarteter Statikprobleme, die in der Bauphase eingetreten waren, ist der Baufortgang in Verzug geraten. Eine Verschiebung des nun anstehenden Termins ist wegen der geplanten Abriss- und Aufbauarbeiten der Eisenbahnbrücken nicht möglich. Die Deutsche Bahn hat diese in einen Fahrplan eingearbeitet, der europaweit Gültigkeit besitzt. Bei einer Verschiebung der Komplettschließung der City-Tunnel-Baustelle droht der Stadt eine Strafe.

Bei der Komplettsperrung rückt die Baustelle der Magdeburger Verkehrsbetriebe an der „Halber“, wie der Sudenburger sagt, in den Brennpunkt: Sie muss zumindest für Straßenbahnen freigegeben werden, die dann wieder in Richtung Innenstadt rollen. An der Kreuzung Halberstädter Straße/Wiener Straße/Südring wird seit dem vergangenen Sommer daran gearbeitet, im Zuge des Baus einer neuen Straßenbahntrasse in der Wiener Straße als Teil der zweiten Nord-Süd-Verbindung für Straßenbahnen ein neues Gleisviereck zu integrieren. Auch hier kam es aus verschiedenen Gründen wie einer fehlerhaften Planung eines beauftragten Büros zu einem zeitlichen Verzug. Mehrmals ist die anvisierte Fertigstellung bereits verschoben worden. Aufgrund der Pläne für die Baustelle unter den Bahnhofsbrücken wächst der Druck auf die MVB. Kann die Freigabe in Sudenburg nicht erfolgen, wären ab April die Stadtteile Sudenburg, Diesdorf, Olvenstedt und Stadtfeld von einer Straßenbahnverbindung in die Innenstadt abgekoppelt, weil die Umleitungsstrecke nicht genutzt werden kann. In Bezug auf einen Plan B lassen sich die Verkehrsbetriebe nicht in die Karten schauen. „Wir setzen alles daran, dass die Bauarbeiten am Südring zum 1. April so weit fortgeschritten sind, dass die Bahnen wieder rollen können“, heißt es auf Nachfrage vom Unternehmenssprecher Tim Stein.

Er verweist darauf, dass die Arbeitszeiten ausgeweitet und auch auf den Sonnabend ausgedehnt und Winterbaumaßnahmen wie das Aufstellen von Zelten im Bereich von temperaturempfindlichen Arbeitsfeldern umgesetzt wurden. Daher gehen die MVB davon aus, „dass der Termin eingehalten werden kann“.

Die ab April umgestellten Fahrpläne werden in Kürze vorgestellt.