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StrombrückeNeue Optik für den Magdeburger Werder

Mit dem Neubau des Strombrückenzug in Magdeburg ist eine mehrmonatige Sperrung der Strombrücke unausweichlich.

Von Michaela Schröder 28.10.2016, 01:01

Magdeburg l Erste Einblicke, wie zukünftig die Freiräume im Bereich des neuen Strombrückenzuges aussehen könnten, gab es am Mittwoch auf einer Einwohnerversammlung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Werder. Die Stadtplaner setzen dabei ganz auf Barrierefreiheit. Die Wege zur neuen Brücke und zur Straßenanbindung werden schlangenförmig angelegt, um die Höhenunterschiede auszugleichen. Grünflächen und Sitzgelegenheiten sollen Aufenthaltsqualität bieten.

Bei der Versammlung wurde schnell deutlich, dass sich der Brückenbau weiter verzögert. Der eigentlich für dieses Jahr vorgesehene Erörterungstermin zum Bauprojekt, bei dem Einwände besprochen und abgewogen werden, findet jetzt erst Ende Januar 2017 statt. Die Ausschreibung erfolgt ab Februar 2017. Der Planfeststellungsbeschluss, der alle erforderlichen Einzelgenehmigungen, Zustimmungen und Erlaubnisse umfasst, solle Ende des dritten Quartals 2017 vorliegen. So dass voraussichtlich erst Ende 2017 mit dem Bau begonnen werden könnte. Im Juli kündigte die Verwaltung den Baustart noch für Sommer 2017 an.

Während der Bürgerversammlung machte Projektleiter Karsten Eins vom Magdeburger Tiefbauamt aber immer wieder deutlich, dass es schwierig sei, genaue Zeitabläufe zu nennen. „Es gibt zahlreiche Parameter, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersehbar sind“, so Eins.

Die vorliegende Planung sieht den Neubau einer Brücke über die Zollelbe, den Neubau einer Schrägseilbrücke über die Alte Elbe sowie die Sanierung der bestehenden Strombrücke vor. In diesem Zusammenhang wird es auch zu einer mehrmonatigen Vollsperrung der Strombrücke kommen. Für sechs bis neun Monate werde die Brücke nur für Fußgänger und Fahrradfahrer nutzbar sein.

Doch wann die schweren Zeiten für Pendler anbrechen, konnte Karsten Eins noch nicht sagen. Er hob aber hervor, dass in diesem Zeitraum die Sternbrücke für den öffentlichen Verkehr freigegeben wird. Ob es einen Schienenersatzverkehr zwischen Innenstadt und Zollhaus über die Sternbrücke geben wird, sei noch unklar. Genaue Absprachen müssten laut Karsten Eins noch erfolgen.

Auch wenn die Strombrücke nach Beendigung der Arbeiten für den vierspurigen Verkehr wieder freigegeben wird, bemängeln Anwohner, dass die neue Brücke über die Alte Elbe nur zweispurig sei und für den Verkehr nicht ausreiche. Karsten Eins hat keine Bedenken. Er machte deutlich, dass die Leistungsfähigkeit des Strombrückenzuges auf dem Gutachten zur verkehrlichen Entwicklung vom August 2015 beruht. Zudem werden bei der Planung der Ampelanlagen Großveranstaltungen im Raum Ostelbien berücksichtigt.

Abschließend kündigte Karsten Eins für Januar 2017 eine öffentliche Führung entlang der Baustrecke an.