Tierisches Frisbee Von fliegenden Hunden

Die bundesweite Meisterschaft im Hundefrisbee hat am Wochenende einen Stopp in Magdeburg eingelegt.

Von Marco Papritz 27.06.2016, 01:01

Magdeburg l Sie folgen einer Choreografie zu den Klängen einer selbst gewählten Musik und schnappen beim Sprung durch die Luft nach bunten Kunststoffscheiben: Willkommen beim Hundefrisbee, einem Trendsport für Hund und Mensch. Zum vierten Mal ist am Wochenende der sogenannte PauVi-Cup auf dem Sportareal an der Zielitzer Straße ausgerichtet worden, der ein Teil der Deutschen Meisterschaften im Hundefrisbee ist. Franziska Wieland und Sebastian Grahn sind mit ihren Tieren begeisterte Sportler und haben es abermals geschafft, das Magdeburg ein Teil der fünfteiligen Serie ist, bei welcher die Meisterschaft im Hundefrisbee entschieden wird.

„Unter den Hundefreunden wird der Sport immer beliebter, weil er eine schöne Möglichkeit ist, dass Mensch und Tier sich gemeinsam an der frischen Luft bewegen“, so Grahn. Dabei sei die Kombination aus Werfen und Fangen gar nicht so schwer, wie es eventuell den Anschein habe. „Der Hund lernt sehr schnell, wie er den Frisbee fangen kann. Daher kommt es mehr auf den Menschen an, wie er ihn werfen muss, damit er gefangen werden kann“, fügt der Mitorganisator hinzu. Jene Zuschauer, die mit ihren Tieren den Weg zur zweitägigen Veranstaltung antraten, konnten sich abseits der offiziellen Spielfläche selbst im Hundfrisbee probieren.

Wie der Sport im Idealfall aussieht, zeigten Meisterschaftsteilnehmer aus Polen, der Schweiz, Holland und Tschechien. Binnen zwei Minuten galt es beim sogenannten Freestyle-Wettbewerb Würfe und Sprünge in einer Choreografie einer Jury zu präsentieren, die u. a. das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund bewertete und die Anzahl der erfolgreichen Fangversuche zählte. Beim Toss-und-Fetch-Wettbewerb, der 56 Starter zählte, kam es hingegen darauf an, „den Frisbee so zu werfen, dass er nach einer möglichst weiten Distanz gefangen wird“, fasste Sebastian Grahn zusammen. Sieger wurden in beiden Wettbewerben sowie in deren Kombination ermittelt. War Magdeburg im Vorjahr im September noch der Schauplatz für das Meisterschaftsfinale, so ist es in diesem Jahr Köln. „Uns würde es freuen, wenn noch mehr Hundefreunde auf diesen Sport aufmerksam werden würden“, so Grahn weiter. Die PauVi-Gruppe (steht für die Hunde Paula und Viva) umfasst derzeit neun Gleichgesinnte, die sich u. a. austauschen und gemeinsam zu den Wettkämpfen fahren. Anne Werner vom Hundezentrum Magdeburg zeigte im Freestyle-Wettbewerb des Turniers, dass auch kleine Hunde Spaß am Frisbeesport haben und die Scheiben aus der Luft schnappen können. Sie vermittelt ihr Wissen um den Sport bei Seminaren.

In der Ausbildung befindet sich auch Fiona. Die einjährige Bordercolliehündin reihte sich mit ihren Besitzern Konstanze und Paula Schlegel in die Reihe der Teilnehmer des Hundewettlaufs ein, der wie eine Hunderallye Teil des Rahmenprogramms war. „Fiona absolviert eine Ausbildung zum Begleithund und soll Kindertagesstätten und Schulen besuchen“, sagte Konstanze Schlegel. „Es ist toll, das Zusammenspiel zwischen den Hunden und ihren Besitzen zu sehen und erstaunlich, wie hoch die Tiere springen können“, befanden Rita und Klaus Brehmer, die als Zuschauer dem Treiben beiwohnten.

Übrigens: Nicht jeder Frisbee eignet sich als Hundefrisbee. „Die Scheiben, mit denen gespielt wird, werden speziell für die Tiere angefertigt. Je nach Rasse und Alter des Hundes sind sie unterschiedlich fest und groß“, klärte Verkäuferin Hermine van Driessche am Rande der Veranstaltung Interessierte auf.

Mehr zum Hundefrisbee ist im Internet zu erfahren: www.pauvi.de