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Uniklinikum Retter landen bald auf dem Dach

Das Universitätsklinikum Magdeburg erhält einen zweiten Hubschrauberlandeplatz. Die Weichen wurden nun dafür gestellt.

Von Jana Heute 30.07.2016, 01:01

Magdeburg l Das Universitätsklinikum an der Leipziger Straße erhält einen zweiten Landeplatz für Rettungshubschrauber. Dieser wird direkt auf dem Dach des Haupthauses 60a, wo unter anderem die Intensivmedizin beheimatet ist, eingerichtet. Die Leitung des Klinikums begrüßte Freitag den Genehmigungsbescheid, der nun offiziell vorliegt. Für das Uniklinikum ist es eine wichtige Investition, denn der bisherige Bodenlandeplatz abseits der Bebauung im Bereich der Pkw-Zufahrt Fermersleber Weg bringt einige Nachteile mit sich. Das größte Problem: die Entfernung zum Haupthaus mit der Zentralen Notaufnahme und Aufnahmestation.

Werden im Moment schwerstkranke oder lebensbedrohlich verletzte Patienten mit dem Hubschrauber gebracht, müssen sie erst am Bodenlandeplatz samt der bei ihnen angeschlossenen Medizintechnik in einen Rettungswagen umgebettet und quer über den Campus zum Haupthaus 60 a gefahren werden. Dort das gleiche Prozedere: Der Patient muss erneut umgebettet und in die Notaufnahme gefahren werden. Das ist nicht nur äußerst belastend für Patienten wie auch Retter, es kostet vor allem wertvolle Zeit. „Zeit ist Leben“, betont Jan Hülsemann, Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum, mit Blick auf die Akutpatienten, für die oft jede Minute zählt.

Der neue Hubschrauberlandeplatz direkt auf dem Dach verschafft kürzeste Wege. „Hier kann der Patient dann mit dem Aufzug direkt nach unten gefahren werden“, sagt Hülsemann. Die Investition ist deshalb auch umfänglicher. Statische Anpassungen sind u. a. notwendig, der Aufzug und eine Außentreppe werden gebaut. Am Ende sind rund 4,2 Millionen Euro nötig, die das Land Sachsen-Anhalt sonderfinanziert. Der Landeplatz kann aber erst Mitte 2017 gebaut werden, da noch Planungen und Ausschreibungen ausstehen. Für akute Patiententransporte darf er nach Eröffnung dann auch rund um die Uhr angeflogen werden. Der bisherige Bodenlandeplatz bleibt parallel weiter in Betrieb.