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Verkehr Bäume fallen in Magdeburg für Brücke

Der Strombrückenzug Magdeburg wird erweitert. Baumfäller schaffen dafür jetzt Platz.

08.02.2018, 10:13

Magdeburg l Zwar gibt es inzwischen an der Erweiterung des Magdeburger Strombrückenzugs um zwei neue Brücken über die Alte Elbe und über die Zollelbe eine Verzögerung mit Ansage: Hochtief als unterlegener Wettbewerbsteilnehmer für den Brückenbau hat gegen die Vergabe geklagt. Das Thema muss jetzt erst verhandelt werden. Auch die Kosten hatten über den ursprünglichen Wünschen der Stadt gelegen. Die Arbeiten laufen dennoch weiter. Am 7. Februar 2018 haben südwestlich der Zollbrücke im Stadtteil Werder Abholzarbeiten begonnen. Nahe dem Messeplatz Max Wille fielen die ersten Bäume.

Auf dem gesamten Areal sollen in den kommenden Monaten etwa 600 Bäume gefällt werden. Zudem wird im Zuge der Baufeldfreimachung auch der Strauchbewuchs im Bereich des künftigen Brückenzuges entfernt. „Zum Ausgleich wurden und werden parallel zum Bauvorhaben zahlreiche Ersatzpflanzungen durchgeführt“, heißt es seitens der Magdeburger Stadtverwaltung.

Nach der jetzt begonnenen Rodung von Bäumen und Sträuchern kommen zunächst die Fachleute der Kampfmittelsondierung auch in diesem Bereich zum Zug. Bereits seit November des vergangenen Jahres wird das Areal mit einer Fläche von etwa 78.000 Quadratmetern nach Kampfmitteln untersucht. Im Umfeld des Brückenneubaus waren im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Bomben abgeworfen worden. Unter anderem hatte der Einschlag einer Fliegerbombe die Position der Anna-Ebert-Brücke leicht verändert.

Im Anschluss an die jetzt gestarteten Abholzarbeiten soll auch die Kleingartenanlage „Zitadelle“ dem Erdboden gleichgemacht werden. Die Kleingärtner hatten hier bereits vor mehr als einem Jahr das Feld räumen müssen.

Die Baumfällungen und die weiteren Vorbereitungen zum Bau werden voraussichtlich bis Ende März andauern. Während der Arbeiten könne es punktuell zu Verkehrseinschränkungen und Beeinträchtigungen durch Baufahrzeuge kommen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Zu großangelegten Sperrungen wird es so bald nicht kommen: Auch während der ersten 18 Monate nach dem Baubeginn für die Erweiterung des Brückenzugs soll der Verkehr weitgehend normal fließen können.

Mit der Erweiterung des Strombrückenzugs soll der Verkehr zwischen den ost- und den westelbischen Stadtteilen auch im Falle eines Hochwassers in der Elbe sichergestellt werden. Die Brückenneubauten sollen den Durchgangsverkehr und die Straßenbahnen aufnehmen. Die historischen Elbübergänge – die Zoll- und die Anna-Ebert-Brücke – sollen vor allem der Erschließung des Werders dienen. Unter anderem wird auch der Stadtpark neu erschlossen. Auf der Stadtparkseite, aber auch am Heumarkt sollen völlig neue Wohnviertel entstehen.