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Wasserschaden Kita-Posse in Magdeburg vor dem Richter

Der Streit um die Ersatzzahlungen für die Wasserschäden vom Sommer 2015 in der Kita "Bussi Bär" in Magdeburg geht in eine neue Runde.

Von Stefan Harter 22.09.2017, 01:01

Magdeburg l Der Streit um den Schadenersatz für die Kita „Bussi Bär“ in Magdeburg wird immer mehr zur Posse. Über zwei Jahre nach einer schiefgelaufenen Dachsanierung ist immer noch nicht klar, wer dafür aufkommt.

Nun kommt heraus: Die Baufirma, die den Schaden offensichtlich verursacht hatte, hat ihrerseits die Stadt Magdeburg verklagt. Bis alle rechtlichen Fragen geklärt sind, wird es keine Entscheidung der Versicherung geben – und die Kita im Neustädter Feld kann die durch den Wasserschaden zerstörten Möbel weiterhin nicht ersetzen.

Aber von vorn: Im Sommer 2015 wurde im Auftrag der Stadt Magdeburg das Dach der Einrichtung im Ferchlander Weg saniert. Während der Arbeiten gab es ein schweres Unwetter, das Teile der Kita unter Wasser setzte, weil die Baufirma sie nicht ausreichend gesichert hatte. In der Folge wuchsen großflächig Schimmelsporen, eine aufwändige Sanierung war die Folge. Die Stadt Magdeburg hat den Fall der Versicherung der Baufirma gemeldet, seitdem gibt es keine Entscheidung.

„Die abschließende Bearbeitung des Schadensfalls und die Regulierung des Schadens sind weiterhin offen“, erklärt jetzt Heinz Ulrich, Leiter des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement (KGM). Die Stadt hatte einen „erheblichen“ Betrag bei der Schlussrechnung der Baufirma einbehalten. Daraufhin verklagte diese die Stadt Magdeburg auf Auszahlung des Geldes.

In einer Widerklage wurde wiederum der Firma gegenüber die gesamte Schadenshöhe geltend gemacht. In dem daraus resultierenden Gerichtsverfahren gab es Ende Mai 2017 einen ersten Verhandlungstermin, ein weiterer ist im November 2017 geplant. „Die Versicherung wartet natürlich erst den Ausgang des Prozesses ab und wird vorerst keine Regulierung vornehmen“, stellt Heinz Ulrich fest.