Frische Ideen für Magdeburgs Rotehornpark

Magdeburg l Wie soll das Tor zum Stadtpark aussehen? Nach dem Wegriss der alten Messehallen hinter der Hyparschale, wird die Ödnis in diesem Bereich deutlich: Brachflächen, wo einst Gebäude standen und heruntergekommene Asphaltplätze, die zum Abstellen von Autos genutzt werden, bestimmen das Bild.

Die Stadt möchte jetzt mit einem Ideenwettbewerb die Entwicklung dieses Bereichs vorantreiben. Neben den Planungsbüros, die die Umfeldgestaltung der historischen Gebäude entwickeln sollen, sind dabei auch die Magdeburger selbst gefragt.

Zunächst in einer Bürgerwerkstatt. Diese soll im Frühjahr stattfinden – voraussichtlich im April oder im Mai. Über den genauen Termin möchte die Verwaltung noch informieren. In kleinen Gruppen können die Werkstattteilnehmer ihre Wünsche und Vorschläge zu Papier bringen. Diese Ideen fließen dann als Randbedingungen in die Vorgaben für die Planungsbüros ein. Die förmliche Auslobung des Wettbewerbs zur Neugestaltung des Geländes erfolgt voraussichtlich im Juni 2016.

Ein Rückfrage-Kolloquium soll für die Planer im Juli stattfinden, bis Oktober sollen sie ihre Arbeiten abgegeben haben. Die Vorprüfung der Arbeiten soll im Oktober oder November stattfinden.

Wenn diese dann ihre Vorschläge ausgearbeitet haben, soll es eine Präsentation am Vorabend der Jurysitzung geben, die über die Vergabe der Preisgelder entscheiden soll. Zu diesem Termin, der voraussichtlich im November im Blüthnersaal in der Stadthalle stattfinden wird, können die Besucher noch einmal ihre Meinung zu den vorgebrachten Arbeiten einbringen. Im Anschluss an die Sitzung der Jury sollen die Arbeiten der Planungsbüros in einer Ausstellung gezeigt werden.

Magdeburgs Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra sagt: „Das Ensemble besitzt – auch als Bestandteil des Kulturdenkmals Stadtpark Rotehorn – kulturhistorisch regional und überregional eine herausragende Bedeutung. Der Stadtpark Rotehorn ist Bestandteil des Landesprogrammes ,Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt‘.“

In dem Ideenwettbewerb sollen unter anderem mögliche Nutzungskonzepte für die Hyparschale, die Stadthalle und den Albinmüllerturm berücksichtigen werden. Auch die Belange des Denkmalschutzes für das Gelände sollen Beachtung finden. Immerhin hat sich das Areal spätestens mit der Deutschen Theaterausstellung 1927 und dem Bau eines Ensembels u.a. mit Pferdeturm, Stadthalle und Aussichtsturm, zu einem architektonisch herausragenden Bereich der Stadt entwickelt. Zudem soll der mögliche Wiederaufbau niedriger Gebäude an der Basis des Albinmüllerturms mit eingeplant werden.

Kerstin Kinszorra nennt die Schwerpunkte für den Wettbewerb: „Besonders wichtig sind die Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität, die Gewährleistung vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten der Freiräume sowie die Ordnung des ruhenden Verkehrs unter Berücksichtigung notwendiger Zufahrtsmöglichkeiten.“

Idealerweise wird der Wettbewerb Ideen hervorbringen, die in eine Vorlage für den Stadtrat gegossen, dann beschlossen und auch tatsächlich umgesetzt werden können.