Asien-Käfer „frisst“ weitere 600 Bäume

Magdeburg l Als Schutzmaßnahmen vor der weiteren Ausbreitung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) müssen weitere 579 Laubgehölze gefällt werden. Betroffen ist der Wiesenpark. Dabei handelt es sich um ein Areal nördlich des Herrenkrugparkes. Dort waren bereits im Februar Käfer nachgewiesen worden, was zu einer ersten großflächigen Abholzaktion geführt hatte. Damals wurden vorsorglich 1600 Laubgehölze gerodet. Nun folgen in einem angrenzenden Bereich 579 weitere Bäume und Sträucher.

Anlass für die neue Aktion, die am kommenden Montag beginnt und rund drei Wochen andauern soll, sind zwei neuerliche Funde des Laubholzbockkäfers. Das Insekt, das sich nicht durch zugelassene chemische oder biologische Mittel bekämpfen lässt, war im Spätsommer an einer Weide und einer Pappel nachgewiesen worden.

„Um eine Ausbreitung des Käfers zu verhindern und eine Besiedlung von Nachbarbäumen auszuschließen, müssen alle weiteren Laubgehölze in einem Radius von 100 Metern um die Befallsbäume im Wiesenpark gefällt und verbrannt werden“, sagte ein Sprecher der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, die die Bekämpfung des Käfers koordiniert.

Bei den spezifizierten Wirtspflanzen handelt es sich um Ahorn, Rosskastanie, Erle, Birke, Hainbuche, Lebkuchenbaum, Hasel, Buche, Esche, Blasenesche, Platane, Pappel, Weide, Linde und Ulme. Diese Arten dürfen auch während der Dauer der festgesetzten Quarantäne nicht nachgepflanzt werden. Eichen, Obstgehölze und Sträucher sowie Baumarten, welche nicht zu den spezifizierten Laubgehölzen zählen, verbleiben und werden nicht gefällt, hieß es weiter.

Seit dem ersten Auftreten des Käfers 2014 in Rothensee sind bereits mehr als 7000 Bäume in der Quarantänezone gefällt worden.