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Wirtschaft 20 Millionen Euro für Magdeburger Handel

20 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in ein Fachmarktzentrum an der Brenneckestraße investiert werden.

Von Martin Rieß 10.10.2016, 09:19

Magdeburg l Nächste Runde für die Baumarktpläne an der Brenneckestraße: Wie die Volksstimme berichtete, haben sich die Gremien der Magdeburger Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten mit dem Verfahren befasst. Jetzt ist der Bebauungsplanfür das Gelände im Magdeburger Stadtteil Sudenburg ausgearbeitet und soll vom Stadtrat im November beschlossen werden, nachdem der Umwelt- und der Bauausschuss sich noch einmal eine Meinung zu dem überarbeiteten Papier gemacht haben.

Es handelt sich um die Fläche, die zwischen Magdeburger Ring, Brenneckestraße und Salzmannstraße aufgespannt wird. Das Gebiet soll laut Magdeburger Stadtverwaltung den ersten Bauabschnitt des „Fachmarktzentrums Bauen, Renovieren und Wohnen“ östlich und westlich der Blankenburger Straße bilden. Das Investitionsvolumen beträgt rund 20 Millionen Euro. Insgesamt ist die Schaffung von etwa 150 Arbeitsplätzen in Voll- und Teilzeit vorgesehen.

Für den Handel sieht die Verwaltung die Etablierung eines solchen in dieser Konzentration bislang nicht vorhanden Angebots in einer innenstadtnahen und auch mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichbaren Lage keine Gefahr für die bereits vorhandenen Strukturen im Stadtzentrum und in den Stadtteilzentren. Zwar werde hier mit Norma auch ein Supermarkt angesiedelt. Doch bei diesem handele es sich um den Ersatz für den bisherigen Markt dieser Kette wenige Meter weiter an der Brenneckestraße auf der anderen Seite des Magdeburger Rings.

Im Juni hatte die Verwaltung den Antrag zur Überarbeitung zurückgezogen, da im Bauausschuss einige Punkte kritisiert worden waren. Unter anderem mochten die Stadträte in diesem Gremium seinerzeit nicht nachvollziehen, wie der Lieferverkehr in Richtung Magdeburger Ring abfließen soll. So stand die Befürchtung im Raum, dass sich der Verkehr vom Kleintransporter bis zum Sattelzug künftig durch die Salzmannstraße drängeln werde.

Zudem sollte aufgrund der geringen Anzahl der im Vorhabenplan dargestellten Fahrradparkmöglichkeiten die Anzahl der Fahrradstellplätze überprüft werden, heißt es in der Begründung zum jetzt zur Entscheidung vorliegenden Beschluss.

Immer wieder war in den vergangenen Monaten davon die Rede, dass es sich bei dem Baumarkt um Obi handelt. Zu den Plänen mochte sich das Unternehmen aber bislang nicht öffentlich äußern.

Nachdem in den vergangenen beiden Jahrzehnten zunächst eine Reihe von Baumärkten in Magdeburg eröffnet wurden, dünnte sich das Angebot später wieder aus: Der Hagebaumarkt an der Lübecker Straße wurde in einen Renovierungsdiscounter verwandelt, der Toom-Baumarkt im Florapark wurde zugunsten neuer Geschäfte geschlossen und mit der Praktiker-Pleite wurden auch Baumärkte dieser Kette geschlossen.

Von den alten Objekten kommt für Investoren kaum eines in Frage, da gerade die Brenneckestraße seit der Eröffnung der Auf- und Abfahrten zum Magdeburger Ring besonders gut zu erreichen ist: Kunden von außerhalb erreichen das Gebiet ebensogut wie die aus dem benachbarten dicht besiedelten Sudenburg.

Die gute Erreichbarkeit ist auch ein Grund, warum die Fachleute aus der Verwaltung die Etablierung eines neuen Fachmarktzentrums auf einer Industriebrache befürworten und nicht auf bereits bestehende Zentren zum Beispiel am Pfahlberg, in der Saalestraße oder an der Salbker Chaussee verweisen.