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Wirtschaft Niedrige Zinsen locken zum Kauf

Die Postbank hat den „Wohnatlas 2015“ zu Wohneigentum in Magdeburg veröffentlicht.

Von Martin Rieß 12.07.2015, 10:00

Magdeburg l Mit ihrem neuen Wohnatlas 2015 geht die Postbank der Frage nach, in welchen Quartieren Wohneigentum für wen besonders geeignet ist. Dabei hat das Kreditinstitut Magdeburg – unterteilt nach Postleitzahlen – unter die Lupe genommen.

Dabei hat das Kreditinstitut Magdeburg – unterteilt nach Postleitzahlen – unter die Lupe genommen. Zugrunde gelegt haben die Autoren der Studie dabei durchaus großzügige Wohnverhältnisse: Für Singles gingen sie von einer 70-Quadratmeter-Wohnung aus, für Paare von 110 Quadratmeter.

Dass der Kauf von Immobilien zumindest auf lange Sicht und bei Vorhandensein einer entsprechenden Eigenkapitalquote inzwischen nicht einmal teurer sein muss als das Leben in der Mietwohnung, kommt den Immobilienexperten in diesem Zusammenhang nur gelegen.

Familien finden demnach in fast allen Stadtteilen bezahlbare Einfamilienhäuser mit 130 Quadratmetern. Im Durchschnitt liegt die Finanzierungslast nur bei knapp 26 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens. Immobilienexperten empfehlen bei der Immobilienfinanzierung eine Obergrenze von 40 Prozent des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens. In Rothensee und Ottersleben sind die Konditionen besonders gut: Hier müssen Familien für ein Haus nur 20,6 Prozent ihres Einkommens investieren. „Der Stadtteil Rothensee eignet sich mit seinem Vorstadtcharakter ausgezeichnet für Familien und ist gut an die Innenstadt angeschlossen“, sagt Wolfgang Kümpel, Leiter der DSL Bank in Magdeburg. Auch größere Familien, die ein Haus mit 195 Quadratmetern suchen, haben in Magdeburg Erfolg bei der Immobiliensuche. Besonders günstig sei es neben Rothensee auch in Südost und in Süd.

Doppelverdiener könnten sich fast überall in der Landeshauptstadt eine Eigentumswohnung leisten. Selbst in der Altstadt mit ihren Gründerzeithäusern und dem imposanten Dom liegt die Finanzierungslast für eine 110-Quadratmeter-Wohnung im Durchschnitt bei 34,5 Prozent des gemeinsamen Nettoeinkommens.

Besonders günstig ist es in Ostelbien. Hier werden in einigen Gebieten nur 19,2 Prozent des Einkommens fällig. „Die niedrigen Preise des schönen grünen Stadtgebietes östlich der Elbe erklären sich durch die häufigen Überflutungen“, sagt Kümpel. Doch auch in dem nordwestlich des Stadtkerns gelegenen Viertel Stadtfeld finden Paare noch bezahlbare 110-Quadratmeter-Wohnungen. Dort werden 21,5 Prozent des Haushaltseinkommens benötigt.

Auch Alleinverdiener finden in Magdeburg viele bezahlbare Eigentumswohnungen. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet sie selbst in der Alten Neustadt weniger als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens. In der Neuen Neustadt müssen Singles monatlich nur knapp 21 Prozent aufwenden. Besonders günstig ist es mit 18,3 Prozent des Nettoeinkommens im südwestlichen Stadtteil Ottersleben. Auch in Sudenburg können sich Singles ihren Immobilientraum verwirklichen. „Der Stadtteil mit seinen Gründerzeithäusern und Teilen alter Fabrikanlagen bietet gute Shoppingmöglichkeiten. Für Singles lohnt sich der Kauf. Sie haben rein rechnerisch monatlich 221 Euro mehr in der Tasche, wenn sie ihre Mietwohnung gegen Eigentum tauschen“, so Immobilienexperte Kümpel.