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Zoo Magdeburg Gute Hoffnung im Löwen-Gehege

Die beiden Löwen-Kinder „Shaira“ und „Jasiri“ sind aus dem „Gröbsten“ raus, da ist ihre Löwen-Mutter „Kiara“ bereits wieder guter Hoffnung.

Von Peter Ließmann 09.12.2016, 00:01

Magdeburg l Wirklich sehen könne man es nur schwer, aber das Verhalten der Löwin gebe guten Grund dafür, dass sie schon sehr bald wieder Mutter wird. „Löwinnen sind wie alle Katzen ganzjährig paarungsbereit“, erklärt Magdeburgs Zoo-Chef Kai Perret im Volksstimme-Gespräch. Bei Kiara habe man seit einiger Zeit beobachten können, dass sie nicht mehr „rollig“ sei. „Das ist immer ein Zeichen für zwei Möglichkeiten: Entweder sie ist krank oder trächtig“, so der Zoodirektor. Und da es bei Kiara keine Anzeichen für Gesundheitsprobleme gebe, „gehen wir davon aus, dass sie Babys erwartet“.

Und der Geburtstermin könne schon in den kommenden Tagen sein. „Wir erwarten täglich die frohe Botschaft“, sagt Kai Perret.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen seien nicht notwendig. Wenn die Löwenkinder noch klein sind, gebe es mit dem Kater der Löwin in aller Regel keine Probleme. Stellt sich die Frage, ob erneut die Gefahr besteht, dass der Nachwuchs von Kiara mit der Hand aufgezogen werden muss. „Das muss man abwarten, aber wir hoffen, dass die Löwin dieses Mal ihren Nachwuchs selbst aufziehen kann“, so Kai Perret. Es sei jetzt ja ihr zweiter Wurf, folglich verfüge sie über entsprechende Erfahrungen. Zur Erinnerung: Ihre beiden ersten Kinder, „Shaira“ und „Jasiri“, mussten im vergangenen Frühjahr von Tierpflegerin Julia Forst mit der Hand aufgezogen werden, da die junge Löwin sie nicht ausreichend versorgen konnte. „Wir sind aber natürlich auf alles vorbereitet“, sagte Perret.

„Eng“ werde es im Magdeburger Löwengehege durch den künftigen Nachwuchs noch nicht. „Für den Anfang ist genug Platz vorhanden, da Babys noch nicht viel Raum benötigen.“ Und im kommenden Frühjahr heißt es für „Shaira und „Jasiri“ ohnehin „umziehen“. Man werde für die beiden bis dahin einen guten Zoo finden, ist sich der Zoochef sicher. Das Interesse von Zoos an Weißen Löwen sei groß. „Es gibt bereits mehrere Anfragen. Wir haben uns mit der Auswahl allerdings noch etwas Zeit gelassen.“ Das werde der Zoo aber in den kommenden Wochen in Angriff nehmen. „Und auch für den neuen Nachwuchs werden wir einen guten Platz finden.“

In Magdeburg bleiben können die jungen Weißen Löwen nicht, denn Konkurrenz im Erwachsenenalter würden weder Kiara noch ihr Löwen-Kater Madiba neben sich dulden.

Wie viele Babys es werden und welches Geschlecht sie haben, das weiß der Zoo nicht. Ultraschall-Untersuchungen, wie etwa beim Menschen, sind bei Löwen nicht üblich. „Das wäre viel zu aufwendig und auch für die Ungeborenen zu gefährlich, da wir die Löwin für die Untersuchung betäuben müssten. Und das machen wir nur im äußersten Notfall“, sagt Kai Perret.

Julia Forst (Foto) ist, wie Moawia Al-Hamid, Heinz Baltus, Nadja Benndorf und Nicole John, Jürgen Canehl und Norman Dreimann, Sabine Große und Andreas Haese, Ingeburg Hartmann, Petra Isenhuth, Bruno Krayl und Frank Schuster, Hans-Jörg Schuster und Klaus Zimmermann, eine der Kandidaten für den Magdeburger des Jahres 2016.

Abstimmen kann man hier.