Zuwachs Wieder mehr Touristen im Land
Der Tourismus in Sachsen-Anhalt blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr. In Magdeburg blieb der Zuwachs verhalten.
Magdeburg (pl) l Mit knapp 3,5 Millionen Übernachtungen sei die Anzahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Gästeankünfte (dazu zählen auch Tagesgäste) lag bei rund 1,46 Millionen und verzeichnete ein Plus von 2,5 Prozent. Das gab jetzt die IMG-Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH bekannt.
Besonders erfreulich sei die überdurchschnittlich gute Entwicklung der Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland. Hier konnten die Beherbergungsbetriebe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zwischen Januar und Juni 2016 einen Zuwachs von 7 Prozent verbuchen, so die IMG. Damit habe Sachsen-Anhalt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 3,3 Prozent gelegen.
Besonders stark sei die Zahl der Gäste aus China angestiegen, sie habe sich in den Reiseregionen zwischen Elbe, Harz und Saale in der ersten Jahreshälfte nahezu verdoppelt. Damit partizipiere Sachsen-Anhalt an der allgemeinen dynamischen Entwicklung der Ankünfte und Übernachtungszahlen aus dem asiatischen Raum in Deutschland.
Fast alle Reiseregionen des Landes haben im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr Gäste verbucht. Spitzenreiter war die Region Anhalt-Dessau-Wittenberg mit einem Plus von 6,1 Prozent bei den Übernachtungen und einem Plus von 5,3 Prozent bei den Ankünften.
Geringer als erwartet war der Rückgang der Übernachtungszahlen im Monat Juni. Hier hatten im Vorjahr vor allem die Reiseregionen Altmark und Anhalt-Dessau-Wittenberg von den Besucherströmen der Bundesgartenschau und der Landesausstellung „Cranach der Jüngere“ profitiert. Zudem habe sich der erwartete Rückgang im Juni 2016 insgesamt nur gering auf die positive Halbjahresbilanz ausgewirkt.
Auf Sachsen-Anhalts Fremdenverkehrsregionen heruntergebrochen ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Im Harz ist die Anzahl der Übernachtungen um 2 Prozent gestiegen, in Anhalt-Wittenberg war mit 6,1 Prozent der höchste Anstieg. Bei den Zuwächsen ist die Region Magdeburg-Elbe-Börde-Heide mit 1,5 Prozent mehr an Übernachtungen das Schlusslicht. Die Fremdenverkehrsregion Altmark musste sogar ein Minus von 0,1 Prozent an Übernachtungen im vergangenen Halbjahr verkraften.
In Magdeburg wird die Entwicklung des Fremdenverkehrs als durchweg positiv eingeschätzt. So konnte im vergangenen Jahr bei den Übernachtungen die 600.000er-Marke übersprungen werden, genau lag die Zahl bei 608.748.
Einen weiteren Schub an Bekanntheit erhofft man sich in Magdeburg von der Fachmesse „Germany Travel Mart“, bei der sich im Frühjahr Tourismusexperten aus aller Welt in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt trafen. Wichtig auch: Bei den ausländischen Touristen liegt Magdeburg im Landesvergleich bereits über dem Durchschnitt.
