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Angeln Für jede Angel ein Fisch

Der Angelpark in Weddendorf ist beliebter Versammlungsort für Petrijünger, weil es eine Fanggarantie gibt.

Von Harald Schulz 24.07.2017, 03:00

Weddendorf l Der Angelpark Weddendorf zählt lokal wie überregional zu den attraktiven Ausflugszielen von ambitionierten Petrijüngern. Besitzer Michael Kiehl bietet auf dem zehn Hektar großen Areal still gelegene Stege aber auch Plätze für ganze Anglergruppen, die ihre Angelruten auswerfen, um den vorprogrammierten Angelerfolg einzuheimsen.

Mit diesen Erfolgsaussichten waren am Wochenende auch Andreas Radiski mit seinem elfjährigen Sohn Janik aus Magdeburg an das natürliche Gestade angereist. Beide haben die Fischereiprüfung abgelegt, der Vater darf sogar Jagd auf Raubfische ausüben, und an diesem Wochenende sollte die Heimreise nicht ohne Forellen angetreten werden. Die Erfolgsaussichten dafür stehen im Weddendorfer See, der auch Forellenpark genannt wird, bestens, wie Besitzer Kiehl weiß. Doch auch Zander, Aal, Hecht, Karpfen und „das ganze Süßwasser-Fischalphabet“, wie es Kiehl ausdrückt, tummelt sich in dem Naturgewässer, das auch von nimmersatten Kormoranen und Fischreihern regelmäßig wegen der schnellen Erfolgsaussichten besucht wird.

Das Radiski-Duo kam wie erwartet zu seinem Fangglück. Dafür bezahlten Vater und Sohn die übliche Gebühr, zeigten ihre Berechtigungsausweise für den Fischfang vor und „das war es dann auch schon für uns“, freute sich Vater Radiski über das kurze Prozedere vor dem Angelvergnügen.

Insbesondere auf Forellen hatte es der Vorsfelder Waldemar Kirr abgesehen. Deshalb verbrachte er den Sonnabend am Weddendorfer Angelsee. So wie er Speisen mit Forellen gern zubereitet, so oft kommt der Stammbesucher an den See im quasi Nachbarort. „Es ist schon die Erfolgsaussicht auf das persönliche ,Petri Heil‘ im erhofften Ausmaß und in einer dafür geringen Zeitspanne“, räumt der Vorsfelder Angelfreund die Vorteile gegenüber oftmals langem Ansitzen und wenigen Anbissen in Gewässern von Angelvereinen ein. Ob der Betrieb im Angelpark Weddendorf im Einklang mit Natur und Kreatur steht, das lässt Kirr einmal dahingestellt. Für ihn „ist das hier aber alles in Ordnung“. Er findet am Angelsee Entspannung von der Arbeit und Erfolg im Hobby, wie Kirr meint.

Es war aber auch scharfe Kritik gegenüber Angelvereinen am Weddendorfer See zu hören: Ein Angelfreund aus Oebisfelde (Name der Redaktion bekannt) kritisierte die hohen Aufnahmegebühren, die er für sein Hobby hätte im Verein zahlen müssen, dazu würden sich die Jahresbeiträge addieren. Was er aber besonders missbilligte, waren die nach seiner Auffassung restriktiven Auflagen im Umgang mit gefangenen Fischen. Er führte an, dass Fangfisch, der zu verenden droht, nicht mehr verwertet werden darf. „Der Sinn darin erschließt sich mir nicht“, meinte der Mann im gestandenen Alter. „Es muss alles seine Ordnung haben, Tiere dürfen nicht gequält werden. Aber der Angelfreund darf auch nicht durch Verordnungen und Bürokratie leiden“, so seine Meinung.