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Förderschulen Fusion ist offiziell vollzogen

Die zwei Förderschulen „Bördelandschule“ in Hornhausen und „Schule an der Bode“ in Klein Oschersleben sind zur „Bode-Schule“ fusioniert.

Von Sebastian Pötzsch 03.08.2015, 01:01

Oschersleben l Die dafür notwendigen Umbauten schreiten voran, vermeldet die zuständige Landkreisverwaltung in Haldensleben auf Volksstimme-Nachfrage. Ziel soll sein, die Kapazitäten für mehr Schüler in den Gebäuden am Standort zu erhöhen.

In Vorbereitung der baulichen und organisatorischen Arbeiten sei in den vergangenen Monaten mit den Schulleitern Gespräche geführt worden, um dem Bedarf gerecht zu werden. „So wurden beispielsweise Räume, die bisher anderweitig genutzt wurden, als Unterrichtsräume wieder hergerichtet. Bauseits wurden Maßnahmen zur Anpassung der Funktionalität und Mängelbeseitigung umgesetzt“, heißt es in der Antwort der Verwaltung weiter.

Im kommenden Jahr würden zudem weitere Instandhaltungsmaßnahmen in den Haushalt eingestellt. Die Abstimmungen dazu liefen derzeit.

Ausreichend Toiletten seien schon jetzt vorhanden, der Bedarf sei anhand der zu erwartenden Schülerzahlen ermittelt worden. Weitere eventuelle Anpassungen könnten zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Ab dem 27. August werden in Klein Oschersleben rund 150 Schüler mit Lernbehinderung erwartet. Bis dahin sollen alle Bau- sowie Umzugsarbeiten abgeschlossen sein. Über die Höhe der Investitionskosten machte der Landkreis keine Angaben. Finanzielle Einsparungen aufgrund der Fusion könnten nicht beziffert werden. „Grundsätzlich sind unterschiedliche Kostenbereiche gegenüberzustellen wie bauliche Maßnahmen, Schülerzahlen, Bewirtschaftungs- sowie Personalkosten“, hieß es.

Denn maßgebend für die Fusion sei die durch das Land vorgegebenen Regelschülerzahlen von 90, die an zwei Standorten künftig unterschritten worden wären. „Aufgrund der stark rückläufigen Schülerzahlen an den Förderschulen für Lernbehinderte zeichnete sich Handlungsbedarf ab“, teilte die Landkreisverwaltung hierzu weiter mit. Daher hatten die Mitglieder des Kreistages im Mai vergangenen Jahres die Fusion beider Einrichtungen am Standort Klein Oschersleben zum 1. August beschlossen.

Bereits im Juni hatte es im Sozialausschuss geheißen, dass die räumlichen Voraussetzungen für die Zusammenlegung geschaffen sind. Doch Kreistagsmitglied Klaus Cernitzki (Linke) zweifelte dies an und erklärte, dass nach seinen Informationen die sächlichen Voraussetzungen am neuen Standort nicht vollauf erfüllt seien.

Tatsächlich soll nun also zum 27. August, zum ersten Schultag des neuen Schuljahres, alles fertig sein. Doch wie es in Zukunft um den Standort aussieht, steht in den Sternen. „Die Entwicklung wird abhängig sein von der Entwicklung der Schülerzahlen“, teilte der Landkreis mit. So werde für die nächsten drei Jahre ein weiterer Rückgang erwartet, so dass im Jahr 2018 mit rund 125 Schülern in Klein Oschersleben gerechnet wird.

Weitergehende Prognosen würden abhängig sein von der Auswirkung der Förderung der Inklusion mit Auswirkungen auf alle Schulformen. Demnach könnten auch lern- oder körperlich Behinderte künftig Grund- und Sekundarschulen besuchen.

Laut den Informationen werden derzeit verschiedene Ansätze für die Organisation der Förderschulen im Kreis betrachtet, die Eingang im Förderschulkonzept finden sollen.