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LAG Börde Kleingärtner schaffen Schaugarten

Vertreter der Lokalen Leader-Aktionsgruppe „Börde“ haben in Oschersleben wichtige Beschlüsse auf den Weg gebracht.

Von Yvonne Heyer 16.12.2015, 00:01

Oschersleben l Die Vertreter der verschiedenen Kommunen aus dem Bereich der Verbandsgemeinde Westliche Börde und der Stadt Oschersleben sowie ihrer Ortsteile sorgten mit ihren Beschlüssen unter anderem dafür, dass die Lokale Arbeitsgruppe arbeiten und wichtige Projekte für das kommende Jahr in Angriff nehmen kann.

„Beim ersten Beschluss handelt es sich um eine Änderung zur Geschäftsordnung. Mit dieser Änderung erfüllen wir eine Forderung des Landesverwaltungsamtes. Mit dem gefassten Beschluss halten wir uns nun an die Mustersatzung“, so die Vorsitzende der Aktionsgruppe, Ines Becker, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Westliche Börde. Mit dem zweiten Beschluss schufen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Klarheit für die Projektauswahlverfahren. „Die Auswahlkriterien wurden überarbeitet. Das bedeutet, dass die Projektanträge zum Handlungsfeld 1 ‚Erlebenswerte Börde‘ mit dem Faktor 1 bewertet werden. Die Projekte des Handlungsfeldes 2 ‚Wertschöpfung in der Börde‘ hingegen werden mit dem Faktor 1,5 gewichtet. Das Projektauswahlverfahren ist ein wichtiger Bestandteil unserer lokalen Entwicklungsstrategie“, erklärt Ines Becker weiter.

Während der Mitgliederversammlung der Lokalen Aktionsgruppe „Börde“ wurde ebenso die Projektliste für das Jahr 2016 beschlossen. Vereine, Kirchengemeinden und Kommunen haben sich mit verschiedenen Projekten eingebracht. Vor der Abstimmung waren drei weitere Vorhaben per Beschluss auf die Liste gesetzt worden. So möchte die Schützengesellschaft Hadmersleben einen Luftgewehrschießstand als Anbau an das Schützenhaus errichten, die Gröninger Tierpension Rozanski möchte durch Um- und Ausbau die Kapazitäten erweitern und die Kirchengemeinde Kroppenstedt plant den Umbau der Empore. Eine Teeküche und eine Toilette sollen eingebaut werden. Auf der Projektliste ist an oberster Stelle ein Vorhaben der Kirchengemeinde Klein Oschersleben zu finden. Unter der Überschrift „Kirche als interkultureller Lernort“ soll die Sanierung des Gotteshauses fortgesetzt werden. Geplant seien Arbeiten am Westgiebel sowie an der Ost- und Westseite des Kirchturmes. Die Gemeinde Am Großen Bruch möchte in Hamersleben einen neuen Spielplatz errichten. Für die Anschaffung von Spielgeräten und Sitzgelegenheiten sollen Fördermittel aus dem europäischen Förderprogramm Leader helfen. Auf Fördermittel hofft auch der Kleingartenverein Gröningen. Die Mitglieder möchten einen Schaugarten für alte Obst- und Gemüsesorten errichten. Schulen und die Kita der Stadt sollen in das Projekt eingebunden werden. Die Herz-Jesu-Kirche Großalsleben hat die Sanierung des Gemeinderaumes mit der Erneuerung des Fußbodens und der Decke ins Visier genommen.

Die Stadt Oschersleben hat für die Ortsteile Peseckendorf, Hornhausen, Hadmersleben und Hordorf ebenso einige Vorhaben geplant. In Hordorf und Hadmersleben solle die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt werden. Die Sicherung und Aufwertung des historischen Eingangstores zum Friedhof in Peseckendorf ist ein weiteres Projekt. Für Hornhausen ist die Aufwertung des Spielplatzes geplant.

Projekt Nummer 12 auf der Liste ist Ergebnis des Kooperationsprojektes „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“. Damit Interessierte diese verborgenen Schätze auch finden, beantragt die Verbandsgemeinde Westliche Börde Fördermittel für das Aufstellen von Hinweisschildern.

„Ich denke, mit dieser Projektliste, die wir am 1. Dezember in das Landesverwaltungsamt zur Prüfung geschickt haben, konnten wir anspruchsvolle Vorhaben auf den Weg bringen“, meint Ines Becker. Jetzt wartet die Lokale Aktionsgruppe „Börde“ auf grünes Licht seitens des Landesverwaltungsamtes. Ist dieses erteilt und sind die Projekte somit bestätigt, können die Projektträger ihre Anträge auf Förderung beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) stellen. 2016 sollen die Projekte dann realisiert werden. Ines Becker weist schon jetzt darauf hin, dass mit Beginn des neuen Jahres sich Vereine, Kommunen und Kirchengemeinden wieder Gedanken machen sollten, welche Projektideen noch in ihren Köpfen schlummern. Im nächsten Jahr müsse die Projektliste für 2017 auf den Weg gebracht werden.