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Kulturpreis 2015 Wirken im „Feldmann“ gewürdigt

Die Eisenbahnfreunde Hadmersleben sind die Kulturpreisträger 2015 der Stadt Oschersleben.

Von Yvonne Heyer 22.03.2016, 00:01

Oschersleben l „Heute wollen das streng gehütete Geheimnis um den Kulturpreis der Stadt Oschersleben für das Jahr 2015 lüften“, sagte Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos) zu Beginn der festlichen Veranstaltung im Rathaussaal der Bodestadt. Hier begrüßte das Stadtoberhaupt Vertreter des Stadtrates, aber auch vorherige Preisträger wie das Ehepaar Brandt, Kay Elzner, Vertreter der Chöre „Bodelerchen“, „Cäcilia“, „Cantiamo“, vom Bürgerverein Schermcke, vom Gemeindekirchenrat St. Nicolai, Annemarie Bärecke und Dr. Günther Blume.

Die Schüler der Musikschule „Kurt Masur“ Nina Kagelmann, Elisabeth Keck, Lisa Schmidt, Sabine Mewes und Rabea Neumann umrahmten gemeinsam mit ihren Lehrern Ingo Gremm und Nadine Duwe das Programm zur Kulturpreisverleihung.

Am 16. Dezember 2015 beschloss der Oschersleber Stadtrat die Vergabe des Kulturpreises an die Eisenbahnfreunde Hadmersleben. „Damit würdigen wir die hervorragenden Leistungen des Vereins“, hob der Bürgermeister hervor. Er hatte zuvor allen ehrenamtlich Tätigen seinen Dank und Anerkennung für das unermüdliche Wirken ausgesprochen. In der Bodestadt würden 150 aktive Vereine, Kultur- und Interessengruppen für ein breit gefächertes kulturelles Leben sorgen. Dazu gehören zweifelsohne auch die Eisenbahnfreunde Hadmersleben um den Vereinsvorsitzenden Erhard Horn. 2002 war der Verein gegründet worden, zuvor gab es eine „lose“ Interessengemeinschaft zwischen den Eisenbahnfreunden aus Hadmersleben und Holzminden. Als ein dauerhaftes Domizil für die LGB-Anlage gesucht wurde, stellten Christine und Erhard Horn den ihnen gehörenden alten Speicher „Feldmann“ zur Verfügung. 2002 entstand aus der Interessengemeinschaft ein Verein, der über drei Jahre lang werkelte und baute, damit im Obergeschoss des „Feldmann“ die Modellbahnen ihre Runden drehen können. „Der alte Speicher entwickelte sich zu einem attraktiven Museum mit dem Kernstück der Modellbahnen, die allein 600 Quadratmeter Fläche zur Verfügung haben. Doch der ‚Feldmann‘ ist mehr. Hier sind historische Zeitzeugen der Eisenbahngeschichte wie Lampen, Telefone, Signaltafeln oder historische Dokumente ausgestellt. Ein historisch-technisches Kulturgut haben die Hadmersleber Eisenbahnfreunde bewahrt“, stellte Benjamin Kanngießer in seiner Laudatio fest.

Seit vor mehr als zehn Jahren das Regionale Eisenbahnmuseum „Feldmann“ seine Pforten öffnete, kamen rund 15 000 Besucher hierher. Sie staunen nicht nur über die Modellbahnen in verschiedenen Spurweiten, nein auch wechselnde Ausstellungen zur Historie der Umgebung und entlang der Eisenbahnlinie Magdeburg-Halberstadt, schließlich führt die Strecke unmittelbar am „Feldmann“ vorbei, bereichern die Öffnungstage, die zweimal im Jahr stattfinden. „Schulklassen und Kindergartengruppen gehören zu den regelmäßigen Besuchern des besonderen Museums. Damit erfüllen die Eisenbahnfreunde auch einen Bildungsauftrag und haben die Stadt und ihre Ortsteile bekannter gemacht. Das Wirken der Hadmersleber Eisenbahnfreude verdient eine Würdigung. Diese erfahren die Vereinsmitglieder mit der Verleihung des Kulturpreises 2015“, so das Stadtoberhaupt. Benjamin Kanngießer überreichte gemeinsam mit Lothar Lortz den Preis.