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Ausstellung Freizeitkunst im Fachwerk des Pfarrhauses

Freizeitkünstler stellen ab Sonntag im Marienborner Pfarrhaus aus. Es ist bereits die fünfte Ausstellung dieser Art.

Von Ronny Schoof 02.09.2016, 01:01

Marienborn l Sie habe schon manch unruhige Nacht hinter sich, sagt Erika Vogel, weil die Anspannung hin zur Austellungseröffnung doch stetig gestiegen ist. Die 73-Jährige ist Leiterin der noch jungen Marienborner Handarbeitsgruppe, die diesmal sozusagen gastgebend für die Freizeitkünstlerausstellung die Verantwortung übernommen hat. Planung, Organisation und Herrichtung sind soweit abgeschlossen, heute Abend wird eingeräumt. Ab 17 Uhr können die Aussteller ihre Exponate im Pfarrhaus aufbauen.

„Der Platz müsste reichen“, vermutet Erika Vogel. Den völligen Überblick aber wird sie erst heute bekommen, wenn die 17 Schaubeteiligten ihre Bilder, Textilien, Modelle und Kunstgegenstände abliefern. „Es wird eine ganze Menge, aber wir freuen uns sehr darauf, denn es ist ja auch ein Ausdruck der vielfältigen Talente, die wir hier in der Gemeinde haben“, so Erika Vogel. Und weiter: „Herr Gaida als Eigentümer hat uns freundlicherweise das Pfarrhaus für die Ausstellung zur Verfügung gestellt und die benötigten Räume vorbereitet. Es gab auch noch andere Optionen, aber das Pfarrhaus bietet eine schöne Kulisse.“

Dass die Ausstellung in fünfter Auflage erstmals in Marienborn stattfinden soll, war Initiator Eckehart Beichler ein wichtiges Anliegen, „da somit ein weiterer Beitrag zum Marienborner Festjahr geliefert wird.“ In Erika Vogel habe er eine „verlässliche Kooperationspartnerin gefunden, die mit ihrer Gruppe alles bestens vorbereitet hat“, so Beichler, der die Vernissage aus gesundheitlichen Gründen diesmal nicht persönlich begleiten kann, aus der Ferne aber „einen guten Verlauf“ wünschte.

Die gemeinschaftliche „AG Textilgestaltung“ in Marienborn ist übrigens aus der vorigen, der vierten Freizeitkünstlerausstellung vor zwei Jahren heraus geboren worden, erklärt Erika Vogel, die dort mit Patchwork-Textilien vertreten war: „Ich wurde wenig später darauf angesprochen, ob ich in einer Handarbeitsgruppe in Marienborn mitwirken möchte. Ich fand die Idee gut, also haben wir uns zusammengetan. Wir sind jetzt insgesamt sechs Frauen, die sich regelmäßig im Gemeindehaus treffen. Es könnten gern mehr sein, aber die Räumlichkeiten reichen gerade so für uns, dass es nicht zu eng wird.“

Vogel selbst ist ein Multitalent. Die ehemalige Lehrerin ist „im Prinzip mit Nadelarbeit aufgewachsen“, beherrscht das Nähen ebenso wie das Klöppeln, Patchwork oder die Hardanger-Sticktechnik. Die Ausstellung bereichert sie diesmal allerdings mit einer anderen Kunst: Porzellanmalerei. „Vielleicht fühlen sich die Besucher ja auch dazu animiert, selbst auf die eine oder andere Weise künstlerisch aktiv zu werden“, hofft Erika Vogel. Dann wäre ein weiterer Zweck der Ausstellung erfüllt.

Zur Eröffnung am Sonntag wird es ein musikalisches Begleitprogramm geben, der Waldkindergarten tritt auf, und die „Marienborner Spätlese“ kredenzt Kaffee, Kuchen und Schnittchen.