1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Maßnahmenkatolog wird besprochen

Bestandsaufnahme Maßnahmenkatolog wird besprochen

Vertreter der Gemeinde Sülzetal haben eine Bestandsaufnahme ihrer Friedhöfe gemacht.

Von Detlef Eicke 26.08.2016, 01:01

Sülzetal l Stille umfängt Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner und Mathias Osinski, Sachbearbeiter Hochbau in der Bauverwaltung, während ihrer Besuche auf den Friedhöfen in Osterweddingen, Langenweddingen und Dodendorf. Vereinzelt machen sich Menschen an den Gräbern ihrer verstorbenen Angehörigen zu schaffen, zupfen Unkraut, gießen Blumen, harken Blattwerk.

Methner und Osinski verschaffen sich einen Überblick über dringende Reparaturmaßnahmen an den Friedhofskapellen der genannten Orte. Osinski ist zuständig für Instandsetzung und Unterhaltung der kommunalen Gebäude wie Schulen, Kitas, Bürgerhäuser, Sporthallen und eben auch Friedhofskapellen. Beim Vor-Ort-Termin am Donnerstagvormittag stellt er Jörg Methner einen Maßnahmenkatalog vor. „Ich möchte mir gern ein Bild davon machen, welche Baumaßnahmen vordringlich zu erledigen sind“, erläutert der Sülzetal-Bürgermeister Motive seines Besuches.

Die Kapelle auf dem Dodendorfer Friedhof ist das erste Ziel, das Methner und Osinski aufsuchen. Der Fliesenspiegel im Inneren der Kapelle ist defekt und birgt Unfallgefahr. „Hier werden wir den Untergrund instand setzen und den Treppenbereich mit neuen Fliesen belegen“, erklärt Mathias Osinski. Angebote seien eingeholt, nach deren Prüfung werde ein Bauausführender beauftragt. „Die Arbeiten sollen im Herbst erledigt sein“, blickt Osinski voraus.

Die Langenweddinger Kapelle muss neu bedacht werden. Bei Starkregen dringt immer wieder Feuchtigkeit ins Innere der Kapelle ein. In den letzten Jahren hat es diesbezüglich mehrfach Hinweise gegeben. „Um Folgeschäden zu vermeiden, ist eine Dachsanierung sinnvoll“, erfährt der Sülzetal-Bürgermeister. Das Dach wird komplett abgebaut, eine Teilsanierung geben die vorhandenen Ziegel nicht mehr her. Feuchte Flecken im Deckenbereich trocknen zwar wieder ab, aber es ist nicht sicher, dass das so bleibt. Spätestens im Frühjahr 2017 wird eine Fachfirma diese Baumaßnahme in Angriff nehmen.

Ein Besuch des Altenweddinger Friedhofs hat in der vergangenen Woche stattgefunden. Die Türen der Friedhofskapelle dort sind in die Jahre gekommen. So wird auch hier gehandelt. „Die beiden alten Türen werden von einer Tischlerfirma instand gesetzt. Danach erhalten sie einen frischen Farbanstrich. „Mit diesen Arbeiten wird noch im September begonnen“, weiß Mathias Osinski.

Beim Besuch des Osterweddinger Friedhofs wird festgestellt, dass ein neues Urnengräberfeld angelegt werden soll. „Immer mehr Menschen lassen ihre verstorbenen Angehörigen auf der grünen Wiese bestatten. Wir sind uns in Absprache mit der Ortsbürgermeisterin einig, dass die grüne Wiese künftig anders gestaltet werden muss“, erklärt Jörg Methner.

„Beabsichtigt ist, das Gräberfeld im linken hinteren Teil des Friedhofs, das seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr genutzt wird, als neues Urnengräberfeld herzurichten“, erklärt Hauptamtsleiter René Kellner. Im September werden Mitarbeiter des Betriebshofes die stillgelegten Gräber, zerstörte Umfriedungen und gebrochene Grabsteine beräumen. Für die konkrete Gestaltungsplanung werde es mit dem Ortschaftsrat in naher Zukunft noch Gespräche geben. Ein Vor-Ort-Termin mit Osterweddingens Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal (CDU) und den Fachbereichsleitern habe bereits stattgefunden, so René Kellner.

Die Osterweddingerin befürwortet die Planung. „Die grüne Wiese ist im jetzigen Zustand wenig ansehenswert. Außerdem ist sie zu klein. Daher ergibt sich die Notwendigkeit, sie zu erweitern. Die ungepflegten, alten und nicht mehr betreuten Gräber werden der grünen Wiese weichen müssen“, erklärt Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal.