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Breitband Rat möchte mehr Breitband-Informationen

Die Gemeinde Am Großen Bruch will mit dem Beitritt zum Zweckverband „Breitbandausbau Landkreis Börde“ noch warten.

Von René Döring 10.10.2015, 01:01

Neuwegersleben l Der Landkreis Börde bereitet derzeit die Bildung eines Zweckverbandes vor, der mit Nutzung der Förderangebote der EU und des Bundes dafür sorgen soll, dass in allen Städten und Gemeinden des Landkreises Börde der Allgemeinheit hochleistungsfähige Breitbandanschlüsse für das Internet zur Verfügung stehen. Was nach jüngsten Untersuchungen für 54 Prozent aller Haushalte und Unternehmen im Bördekreis noch nicht der Fall ist.

Doch ob dieser Zweckverband die Lösung dafür ist, dass beispielsweise diejenigen Haushalte und Unternehmen der Gemeinde Am Großen Bruch, die zu diesen besagten 54 Prozent gehören, in naher Zukunft über einen hochleistungsfähigen Breitbandanschluss verfügen werden, steht für den Gemeinderat nicht fest. Nach Auffassung der Ratsmitglieder sind noch nicht alle Fragen beantwortet, um mit Überzeugung dem Zweckverband beizutreten.

Vor allem Thomas Schröder (Fraktion Bürgerinitiative Am Großen Bruch/FDP) und Rainer Dippe (Vorsitzender CDU/SPD-Fraktion) haben ihre Zweifel am Zweckverband geäußert. „Wir brauchen beispielsweise in Wulferstedt eine Sofortlösung, die uns der Zweckverband nicht bieten wird“, sagte Rainer Dippe. Das befürchtet auch Thomas Schröder: „Innerhalb eines großen Zweckverbandes können wir selbst zum Beispiel zeitlich nichts steuern. Und 2020 brauchen wir kein Breitband mehr, dann gibt es wahrscheinlich schon wieder ganz andere Technologien.“

Doch da die Gemeinde lediglich gut 600 Euro im Jahr als Beitrag dem Zweckverband zahlen müsste, würde eine Mitgliedschaft eigentlich kein Problem sein, „wenn damit nicht ausgeschlossen ist, dass wir uns unabhängig davon um eine eigene Lösung bemühen können“, wie Thomas Schröder sagte.

Was nun laut Bürgermeisterin Eva Stroka bis zur nächsten Sitzung des Gemeinderates geklärt werden soll, in der die Vorlage zum Zweckverband-Beitritt erneut auf dem Tisch liegen werde.

Dietmar Hobohm unterstützte als Vorsitzender der Fraktion Bürgerinitiative Am Großen Bruch/FDP diese Verfahrensweise, stellte aber schon mal fest, „dass wir ohne Mitgliedschaft im Zweckverband auf jeden Fall alles allein in die Wege leiten müssen.“ Worin Klaus Graßhoff (CDU/SPD-Fraktion) kein Problem sieht: „Das muss natürlich unsere Verwaltung machen, dafür haben wir sie doch.“