1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Zwölf Infoveranstaltungen für die Bürger

Breitbandausbau Zwölf Infoveranstaltungen für die Bürger

Der Breitbandausbau in der Westlichen Börde rückt in greifbare Nähe. Demnächst gibt es 12 Informationsveranstaltungen in den Gemeinden.

Von Christian Besecke 23.06.2017, 01:01

Gröningen l In einem Klassenraum der Freien Schule Gröningen sind Mitarbeiter der Verwaltung der Verbandsgemeinde Westliche Börde und freiwillige Helfer emsig bei der Sache. Unter ihnen sind auch Schüler, die ordentlich mit anpacken. Es geht darum, die Infobriefe für die Bürger in der Verbandsgemeinde vorzubereiten. Jeder Haushalt soll über das große Unternehmen informiert werden.

Der Verbandsgemeinderat hat kürzlich den Erhalt der Fördermittel bekannt gegeben. Der Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt wird vom Bund gefördert. Die Übergabe der Förderbescheide erfolgte im März persönlich durch den Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann im Bundesverkehrsministerium in Berlin. Danach gingen sie als frohe Botschaft auf die Reise in die Länder und so auch nach Sachsen-Anhalt. „Der Erhalt von etwa 13,47 Millionen Euro für den Ausbau hat natürlich große Freude im Rat ausgelöst“, bestätigt Verbandsgemeinde-Bürgermeister Fabian Stankewitz (SPD). Insgesamt werden laut Kostenschätzung 21 Millionen Euro in das Mammutprojekt fließen. Das bedeutet, dass die Verbandsgemeinde die erhaltene Summe entsprechend aufstocken wird. Das Geld dafür wird bereitgestellt.

Fabian Stankewitz blickt zufrieden auf die fleißigen Helfer, die tausende Briefe mit dem Infomaterial füllen und in Kisten stapeln. Sie gehen noch am selben Tag auf die reise und werden an die Haushalte verteilt. „Der Breitbandausbau ist für uns ein großes Thema, schließlich vernetzen wir auf diese Weise die Gemeinden und Städte miteinander und rücken so ein ganzes Stück weiter zusammen“, erklärt der Verbandsgemeinde-Bürgermeister. „Wir können auf diese Weise von einzelnen Bürger bis hinein in die Verwaltung von dem Unternehmen profitieren.“ Das zu erstellende Netz wird demnach ein verbandsgemeindeigenes sein. Dabei handelt es sich um ein ultramodernes Glasfasernetz, welches Leistungen bis zu 500.000 Mbit in der Sekunde möglich macht, wenn es sich um den Download handelt. Dann sind auch bis zu 50 Mbit als Upload möglich.

„Das Netz ist damit ultramodern und wir sind der Vorreiter“, sagt Stankewitz. In der Westlichen Börde beginnt nämlich der Ausbau und andere Orte und Städte ziehen nach. So startet auch die Stadt Oschersleben erst danach in das Vorhaben Breitbandausbau. Vorgestellt wird das ganze Projekt erstmals in der Westlichen Börde, und zwar am Montag, 3. Juli, um 19 Uhr im Dorfkrug. An diesem Tag werden sich auch die zukünftigen Betreiber dem Publikum präsentieren. Auch Börde-Landrat Hans Walker (CDU) hat sein Kommen zu diesem Termin zugesagt.

Die Veranstaltung ist der Auftakt für eine Tour durch die Gemeinden und Städte. „Wir wollen möglichst jeden Bürger auf diese Weise direkt informieren“, sagt Stankewitz. „Vor Ort können Fragen gestellt werden und die Experten stehen Rede und Antwort.“ Ziel der Verbandsgemeinde sei es, eine mindestens 50-prozentige Auslastung des künftigen Netzes zu erreichen. „Der Breitbandausbau kann uns auf diese Weise künftig noch Geld einbringen“, erklärt der Bürgermeister. „Die Bürger haben dadurch, dass das Netz der Verbandsgemeinde gehört, auch noch eine zusätzliche Sicherheit.“

Ab sofort sei auch die Vorbestellung von Anschlüssen möglich. „Das Infoblatt, welches jetzt an die Haushalte geht, ist quasi selbsterklärend“, erzählt Stankewitz weiter. „Wer dazu Fragen hat, kann sich vor Ort beraten lassen. In den jeweiligen Gemeinden sind Sprechstunden geplant.“ Diese können die Bürger nutzen, um sich alle Einzelheiten noch einmal erklären zu lassen. Selbst beim Ausfüllen der Formulare stehe man den künftigen Nutzern entsprechend zur Seite.

Die Infoveranstaltungen laufen den ganzen Juli hindurch in der Verbandsgemeinde Westliche Börde. „Ich denke, wir erreichen auf diese Weise den Großteil der Bevölkerung“, schätzt Stankewitz ein. „Es gibt ja immerhin zwölf Termine dieser Art, die besucht werden können.“ Nachzügler können sich auch telefonisch melden. „Das Infoblatt, welches mit einem persönlichen Anschreiben von der Verbandsgemeinde in die jeweiligen Haushalte kommt, enthält eine große Auswahl an Service- und Beratungsnummern.“

Fabian Stankewitz sieht das künftige Breitbandnetz als eine große Möglichkeit, speziell für ansässige Firmen, die mit zeitgemäßen Internetauftritt und den möglichen hohen Geschwindigkeiten klare Wettbewerbsvorteile erhalten könnten.