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Burgfest Ampfurth feiert wie im Mittelalter

Hunderte Gäste sind zum Feiern auf die Ampfurther Burg gekommen. Hier konnten sie sich wie im Mittelalter vergnügen.

Von René Döring 07.09.2015, 01:01

Ampfurth l Auch wenn Markus Volkstedt und Martin Lassowsky gute Freunde sind, geben sie sich anständig welche auf die Glocke. Mal trifft der eine, mal der andere. Am Ende heißt es 5:3 für Markus Volkstedt. Jedoch gehen beide völlig ohne Blessuren aus dem Duell hervor. War es doch ein mittelalterlicher „Glockenkampf“, den sie ausgefochten haben und dabei lediglich bemüht waren, mit ihren gepolsterten Lanzen die Helmglocke des Gegners zum Läuten zu bringen.

Der Ringrichter ist Manfred Schmidt, der gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Quedlinburger Burgvereins nach Ampfurth gekommen ist, um für Unterhaltung zu sorgen. „Wir haben noch einige andere Spiele mitgebracht, die im Mittelalter sehr beliebt waren, beispielsweise das Schwingmurmeln“, sagt der mitangereiste Quedlinburger Herold Hans-Georg Wagenknecht.

Mitangereist nach Ampfurth, wo die Dorfbewohner an diesem Wochenende gemeinsam mit zahlreichen Gästen ein Burgfest feiern. Das ein Festkomitee unter Leitung des Ortsbürgermeisters und Schlossvereinsvorsitzenden Achim Röttger vorbereitet hat. „Vor mehr als einem halben Jahr haben wir angefangen, das Programm zusammenzustellen“, sagt Achim Röttger.

Ein Programm, das am Freitag mit Ogelmusik in der Kirche und einer Nacht-Besichtigung des Telegrafenturms beginnt. Das am Sonnabend mit einem mittelalterlichen Markt nebst etlichen Programmen und Vorführungen fortgesetzt wird. Und das am Sonntag mit einem Skatturnier endet.

Auch wenn vor allem am Sonnabend der eine oder andere Regenschauer stört und unter anderem einen geplanten Mit-Mach-Zirkus ausfallen lässt, ist Achim Röttger mit dem Ablauf des Festes unter dem Strich sehr zufrieden.

Was auch die „Ritter der Anderburg“, also die Schüler der Wanzleber Grundschule sind, die dort zur Mittelalter-Arbeitsgemeinschaft (AG) gehören. „Wir treffen uns jede Woche, um das Leben im Mittelalter spielerisch kennenzulernen und nehmen nun zum ersten Mal als Gemeinschaft an einem solchen Fest teil“, sagt Arbeitsgemeinschaftsleiter Egbert Hauer und verabschiedet sich sehr zeitgemäß: „Habt euch wohl.“