Happe wirft sich unbeirrt zum dritten Titel

Wormsdorf l Es war nicht nur eine lange Dartnacht, sondern auch eine laute und reich an Publikumsverkehr. Die Rede ist nicht von der Promi-Darts-WM auf Pro Sieben, sondern vom großen Highscore-Saisonfinale der Wormsdorfer Dartliga, das parallel zur TV-Sendung am Sonnabend im Clubraum der Begegnungsstätte ausgetragen worden ist. „Es ist einfach nur erstaunlich, wie diese Sportart boomt, was wir in den letzten Jahren bei unserem Dartcup auch selbst erleben“, freut sich Guido Fellgiebel vom veranstaltenden DRK-Ortsverein über die wachsende Begeisterung fürs Pfeilewerfen.

Die drückte sich auch im Vorprogramm aus, das mit Bühneneffekten aus Musik, Licht, Rauch und Cheerleadern zur pompösen Geburtstagsüberraschung für Finalteilnehmer Torsten Müller geriet. Und damit auch während der langen Nacht jeder weiß, worum es geht und wie es steht, prangte auf der Leinwand über der buntbreiten Preispalette stets die Rangliste der 15 Finalisten (eigentlich 16, aber Andreas Vock aus Bartensleben war verhindert).

Dem ohnehin schon professionell anmutenden Rahmen der Werferparty soll im nächsten Jahr noch eins draufgesetzt werden, blickt Organisator Guido Fellgiebel voraus: „Mit 70 Leuten haben wir die Auslastungsgrenze im Club erreicht. Es ging nicht nur im Turnier, sondern auch buchstäblich eng zu, was dann auch keine optimalen Bedingungen mehr für die Protagonisten des Abends sind. Wir werden also zum nächsten Finale in den Anbau umziehen. Dann wird wie bei den Profis auf der Bühne und mit einem Livebild der Scheibe fürs Publikum geworfen.“

Der alte und neue Champion indes ließ sich durch nichts beirren. Ringo Happe dominierte schon seine Vorrundengruppe deutlich und ließ auch in den K.o.-Runden nichts mehr anbrennen. „Er hat das ganz souverän runtergespielt, ein absolut verdienter Sieg“, zollte Jubilar Torsten Müller, Gewinner 2014 und diesmal Siebter, dem Mann des Abends Anerkennung. Happe setzte sich – wie schon im Vorjahr – in der letzten Runde der Saison 2016 gegen Torsten Prier durch. Rang drei ging an den Qualifikationsbesten, Stefan Franke.

Nicht nur als Moderator und Organisator mittendrin hatte auch Guido Fellgiebel Grund zur Freude: „Nach zwei Jahren ohne Wormsdorfer Beteiligung gelang Marcus Steinmüller und mir endlich wieder der Sprung unter die besten acht Darter.“ Das Sonderlob des Abends verdiente sich Caro Sauer als einzige Frau in der Männerdomäne. Mit dem bescheidenen Ziel, „nicht Letzter zu werden“, war die Qualifikations-15. ans Brett gegangen – gehandicapt noch durch die Nachwirkungen eines im November erlittenen Handgelenkbruchs – und legte gleich mal stattliche 110 Punkte vor. Dank des auch in der Folge starken Auftakts zog sie schließlich nach drei Wertungsrunden als Gruppendritte in die K-o.-Phase ein. Hier schied sie zwar direkt aus, aber da hatte sie ihre persönliche Zielstellung längst übererfüllt. „Sechs Jahre nach Tina Blume hat es erfreulicherweise wieder mal eine Dartfreundin unter die Top 8 geschafft – eine super Leistung“, teilte Guido Fellgiebel die Freude über den Achtungserfolg.

Nach dem Jahresfinale in der zweiten Ligadisziplin „Cricket“ (21. Januar, 20 Uhr) startet die neue Saison am 12. Februar. „Gern auch mit neuen Gesichtern“, so Fellgiebel.