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DRK-Kreisverband Jugendzentrum wieder geöffnet

Die offene Kinder- und Jugendarbeit in der Einheitsgemeinde Sülzetal ist vorerst bis Ende 2017 gesichert. Das DRK steht weiter dazu.

Von Mathias Müller 11.05.2016, 01:01

Altenweddingen l Das DRK-Kinder- und Jugendzentrum für das Sülzetal, das idyllisch im Volkspark von Altenweddingen liegt, hat zu Beginn des Wonnemonats Mai seine Tür wieder geöffnet. Der Jugendclub, wie er vom Nachwuchs im Sülzetal verkürzt nur genannt wird, wird jetzt von Liane Rein geleitet. Ihre Vorgängerin Yvonne Kirchhoff ist in die Verbandsgemeinde Westliche Börde gewechselt. Dort ist sie nunmehr Chef des DRK-Mehrgenerationenhauses in Kroppenstedt.

Nach dem beruflichen Wechsel von Yvonne Kirchhoff innerhalb des DRK-Kreisverbandes Wanzleben, hatte das Rote Kreuz etliche Zeit per Ausschreibung eine pädagogische Fachkraft gesucht, die qualifiziert ist, die Stelle als Einrichtungsleiter für das Kinder- und Jugendzentrum Sülzetal in Altenweddingen zu besetzen. Deshalb, und weil die Finanzierung der Stelle noch nicht gesichert war, stand der Jugendclub etwa fünf Monate lang leer.

Jetzt kommt wieder „Leben in die Bude“. Dafür sorgt Leiterin Liane Rein. Sie ist 50 Jahre alt, in Bahrendorf geboren und wohnt in Magdeburg. Wie Liane Rein zu Wochenbeginn in Altenweddingen sagte, hat sie Lehramt für Berufsbildende Schulen studiert. „Ich hatte immer mit der Zielgruppe zu tun gehabt, die wir hier im Sülzetal erreichen wollen“, beschreibt sie ihren guten Draht zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Um die Jugendarbeit im Sülzetal nach dem halben Jahr Leerlauf wieder in Schwung zu bringen, steht Katrin Siering aus der Verwaltung des DRK-Kreisverbandes Wanzleben Liane Rein bis zum 17. Mai helfend zur Seite. Katrin Siering lebt im Sülzetal und soll helfen, der neuen Chefin des Jugendclubs „Türen zu öffnen“. So waren die beiden Frauen am Wochenende bereits auf der 6. BaGA auf Schloss Bahrendorf unterwegs, um Kontakte zu knüpfen und um sich vorzustellen. Auch suchte Liane Rein bereits den direkten Kontakt zu den Jugendlichen im Sülzetal. Auf der Straße sprach sie jeden an, der ihr über den Weg lief. Sie alle sollen die Nachricht in der Gemeinde verkünden, dass der Jugendclub in Altenweddingen wieder offen ist. Auch plant das DRK, eine Party aus Anlass der Wiedereröffnung zu veranstalten. Bislang vorgesehener Termin ist der 28. Mai, wenn auch das Freibad in Altenweddingen im Volkspark eröffnet. Auf ihrem Weg in die Badeanstalt müssen alle Besucher zwangsläufig am Kinder- und Jugendzentrum vorbei. Zudem verbindet Freibad und Jugendclub seit Jahren eine feste Partnerschaft.

Doch damit der Kontaktaufnahme nicht genug. Da Altenweddingen das Zentrum der Jugendarbeit für das gesamte Sülzetal ist, wird sich Liane Rein auf den Weg in alle Dörfer machen. Dort, wo sich die Kinder und Jugendlichen an Bushaltestellen, vor Supermärkten oder an der Tankstelle treffen, will sie die Werbetrommel für das Zentrum in Altenweddingen rühren. Auch wolle Liane Rein nach den Ferien die Schulen der Einheitsgemeinde und das Börde-Gymnasium in Wanzleben besuchen, um sich und ihre Arbeit vorzustellen.

Dass das Interesse der Jugendlichen an „ihrem“ Club in Altenweddingen groß sei, habe Liane Rein bereits vom ersten Tag ihrer Arbeit gespürt. „Als ich angefangen habe, hier aufzuräumen und sauberzumachen, standen gleich ein paar Mädels vor der Tür und wollten helfen“, sagte die neue Chefin und freute sich über das Interesse. Die Mädchen halfen ihr unter anderem dabei, die Fenster des Zentrums zu putzen.

An Ideen, wie sich die Angebote des DRK-Kinder- und Jugendzentrums Sülzetal in Altenweddingen gestalten sollen, mangelt es Liane Rein nicht. Sie wolle sich dabei an den Interessen der Jugendlichen orientieren und ihre Vorschläge so weit wie möglich aufnehmen. Sie könne sich unter anderem vorstellen, ihnen bei anstehenden Bewerbungen um Ausbildungsplätze behilflich zu sein. Bewährte Angebote wie Kinder- und Jugendfreizeiten sollen beibehalten werden.

Wie Stephan Dill, im DRK-Kreisverband Wanzleben unter anderem verantwortlicher Mitarbeiter für Jugendarbeit, sagte, werde sich die Ausrichtung des Zentrums ein wenig verschieben, hin zu Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 17 Jahre. Das gehe auf einen Wunsch der Gemeinde Sülzetal zurück, die mehr die Betreuung von Jugendlichen anstrebe, da die Kinder unter anderem in den Horten gut versorgt seien. Die Kinder seien aber im Zentrum weiter willkommen. „Wir müssen die Jugendlichen von der Straße bekommen und ihnen ein sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten“, sagt Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner (SPD) über die Wiedereröffnung des Kinder- und Jugendzentrums in Altenweddingen.