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Ehrenamt Ehepaar pflegt Raststellen im Wald

Die Neindorfer Rosi und Walter Friedrich kümmern sich um einen Rastplatz im Hohen Holz. Doch immer wieder wird ihr Tagwerk zunichte gemacht.

Von René Döring 24.05.2017, 01:01

Oschersleben l Die Neindorfer Rosi Friedrich (73) und Walter Friedrich (78) sind jeden Tag im Hohen Holz unterwegs. Mit Dackel Benni geht es bei Wind und Wetter in die Natur. Den Hohlweg entlang sind sie nach gut einem Kilometer im Wald und genießen die Luft.

Sie gehen spazieren und verweilen auf einer der Bänke. „Das bereitet uns Spaß und ist gut für die Gesundheit“, sagen die Beiden. Und um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, haben sie des Öfteren eine Harke dabei. Manchmal sogar einen Rasenmäher.

Mit dem Rasenmäher sorgen sie mindestens dreimal im Jahr dafür, dass der Hohlweg nicht von den Seiten her zuwächst. „Das machen wir gern und manch ein Jogger, Radfahrer oder Nordic Walker hat sich dafür schon bedankt“, sagen Rosi und Walter Friedrich.

Die zudem im Wald selbst aktiv sind. Hier sorgen sie im Bereich der Bänke am Hauptweg für ein wenig Ordnung. „Wenn die Flächen vor den Bänken zuwachsen und das Kraut gemeinsam mit dem Laub den Zugang erschweren, dann nehmen wir die Harke und räumen alles an die Seite“, so die beiden Neindorfer.

Wie sie es auch wieder Ende vergangener Woche getan haben. Nicht zuletzt wegen des bevorstehenden Herrentages. „Dann werden hier wieder etliche Wanderer unterwegs sein und es sieht doch alles etwas einladender aus, wenn die Bänke problemlos erreicht werden können.“

Was am Donnerstag auch bei fünf der insgesamt sechs Bank-Rastplätzen entlang des Waldweges so sein wird. Ob aber auch bei der sogenannten „Sparkassen-Bank“, das steht nicht fest. Denn hier passiert seit geraumer Zeit etwas, worüber sich Rosi und Walter Friedrich schon etwas ärgern.

Jedes Mal, wenn sie dort für Ordnung gesorgt haben, sieht es einen Tag später wieder so aus wie vorher. Irgendjemand stört sich an diesem aufgeräumten Zustand und verstreut Stunden später rund um die Bank Laub, Kraut und noch einiges mehr. Auch diesmal wieder, so dass Rosi und Walter Friedrich am Montag abermals mit der Harke vor Ort waren.

 „Wir haben schon einen Zettel mit der Bitte, das zu unterlassen, auf die Bank gelegt und möchten diese Bitte auf diesem Wege noch einmal wiederholen.“ Zumal die Friedrichs all das, was sie am Hohlweg und im Wald erledigen, sowohl mit dem Forstamt als auch mit dem privaten Forstbetrieb von Asseburg Neindorf als Besitzer den Hohlweges abgestimmt haben.

Die Bitte der Friedrichs, rund um Rastplatz wenigstens bis zum Herrentag Ordnung zu halten, blieb ungehört. Bereits gestern schlug der Ordnungsmuffel wieder zu und hatte Laub und anderes Grün herumgeworfen.